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Haldensleben Haldensleben: Archäologen entdecken Axt aus Hirschgeweih

05.04.2011, 11:13
Eine Axt aus einem Hirschgeweih hält Torsten Wagner, Grabungsleiter des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalts in Haldensleben (Bördekreis) in der Hand. (FOTO: DPA)
Eine Axt aus einem Hirschgeweih hält Torsten Wagner, Grabungsleiter des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalts in Haldensleben (Bördekreis) in der Hand. (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Haldensleben/dpa. - Die Axt war bei der Untersuchung einer historischen Abfallgrubeentdeckt worden. Unklar ist noch, ob sie als Werkzeug, Waffe oderStatussymbol diente. Außerdem wurden bei den Ausgrabungen in denvergangenen Wochen Menschenknochen, Keramikscherben, Guss-Tiegel undBronzeschmuck gefunden.

Das Landesamt untersucht seit April 2010 an vier Fundstellennördlich und südlich des Mittellandkanals das Leben der Menschen, diedort bereits vor vielen tausend Jahren lebten. Die Arbeiten sollennoch bis Mitte Mai dauern. Bei der Mehrzahl der bislang rund 3000ausgegrabenen Objekte handelt es sich um die Überreste einer mehrerenHektar großen Ansiedlung der jüngeren Bronze- beziehungsweise frühenEisenzeit.

Dabei wurden laut Landesamt alte Vorrats- und Abfallgruben, aberauch Hausgrundrisse, Ofenanlagen und Werkplätze entdeckt, die fürdiese Region eher untypisch sind. Die Archäologen vermuten daher,dass die Menschen sehr gute Beziehungen zu nordeuropäischenKulturkreisen pflegten.