Halberstadt Halberstadt: Domschatz in neuem Glanz

Halberstadt/ddp/dpa/MZ. - Die Neupräsentation,zu der Sonntag auch Bundespräsident Horst Köhlererwartet wird, zeige eines der bedeutendstenZeugnisse der abendländischen Kultur, sagteam Freitag der Vorstand der Stiftung Dome undSchlösser Sachsen-Anhalt, Boje Schmuhl. Vonden 650 alten und seltenen Reliquien, Teppichen,Gewändern, Goldschmiedearbeiten und Elfenbeinschnitzereienseien künftig 300 Stücke zu sehen. Zuvor warder Domschatz nur über Führungen zugänglich.
Das Land Sachsen-Anhalt hat die Neukonzeptionlaut Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos)mit rund 6,9 Millionen Euro finanziert. Olbertzsagte, die mitteleuropäische Kulturgeschichtewerde mit dem Domschatz auf sensationelleWeise gezeigt. Der Schatz belege, dass Sachsen-Anhaltbei den Kunst- und Kulturschätzen bundesweitnicht einzuholen sei.
Mit der Eröffnung der neuen Präsentation beginntin Sachsen-Anhalt ein touristisches Themenjahr.Unter dem Motto "Pracht und Mythos" stehendabei die vier Domschätze in Naumburg, Halberstadt,Merseburg sowie Quedlinburg im Blickpunkt.Mit seinen vier großen Kirchenschätzen hatdas Land ein ungewöhnlich reiches Erbe. Daherverbindet Wirtschaftsminister Reiner Haseloff(CDU) viele Hoffnungen mit dem Themenjahr,für das bundesweit geworben wird. Sachsen-Anhalts>könne sich als "Kernland deutscher und europäischerGeschichte profilieren".
Nach Einschätzung des Deutschen Tourismusverbandeskann das Land mit dem Themenjahr vom Trenddes Kulturtourismus' profitieren. "Die Leutewollen staunen und etwas sehen, das Geschichtevermittelt", erklärte HauptgeschäftsführerinClaudia Gilles. Genau das ist geplant. Sosollen die Kunstschätze nicht nur zur Schaugestellt werden. Die Besucher sollen erfahren,wie die Stücke früher verwendet worden sind,sagte der Koordinator des Domschatzjahres,Martin Eberle. "Wir machen die Kirchenschätzenachvollziehbar."
