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Großeinsatz erfolgreich beendet Großeinsatz erfolgreich beendet: Elf Fliegerbomben nahe Dresden entschärft

12.11.2013, 17:49
Sachsen hat den bisher größten Einsatz zur Entschärfung von Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gemeistert. Um 16.45 Uhr wurde im Wald von Rabenau bei Dresden die letzte der jüngst gefundenen elf amerikanischen Fliegerbomben entschärft.
Sachsen hat den bisher größten Einsatz zur Entschärfung von Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gemeistert. Um 16.45 Uhr wurde im Wald von Rabenau bei Dresden die letzte der jüngst gefundenen elf amerikanischen Fliegerbomben entschärft. dpa Lizenz

Dresden/dpa - Präzisionsarbeit auf gefährlichem Terrain: Sachsen hat am Dienstag den bislang umfangreichsten Fund an Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg unschädlich gemacht. Die Experten im Wald von Rabenau bei Dresden waren dem Zeitplan um fast drei Stunden voraus. Um 16.45 Uhr wurde die letzte der erst unlängst gefundenen elf Bomben entschärft, eine Viertelstunde später konnte der Verkehr auf den gesperrten Straßen wieder rollen. Nach Angaben der Polizei gab es bei den Arbeiten keine Komplikationen. Nur Bombe Nummer 7 verursachte erhöhten Aufwand, weil starker Rost die Beseitigung des Zünders erschwerte. Deshalb benötigten die Experten 50 Minuten allein für diesen Sprengkörper.

Pünktlich um 10.00 Uhr hatte die Entschärfung begonnen. In Rabenau herrschte am Dienstag Alarmzustand. Das Gebiet war weiträumig abgesperrt.

Elf 250-Kilo-Bomben

Die Bomben stammen von einem amerikanischen Geschwader, das am 17. April 1945 zum letzten Angriff auf das bereits zerstörte Dresden im Anflug war. Wegen schlechter Sicht mussten die Maschinen damals abdrehen. Bei diesem Manöver stießen zwei Flugzeuge zusammen und stürzten ab. Die Bomben wurden erst vor kurzem gefunden. Den Experten zufolge handelt es sich um Sprengkörper mit einem Gewicht von 225 Kilogramm. In der offiziellen Klassifizierung werden sie als 250-Kilo-Bomben geführt. Die amerikanischen Bomber vom Typ B-17 hatten meist 14 Bomben an Bord. Vermutlich explodierten beim Absturz drei von ihnen. Das zweite Flugzeug stürzte an anderer Stelle ab.

Nach dem Absturz hatte die Bevölkerung von Rabenau zwar die Wracks gefunden. Allerdings gingen die Menschen davon aus, dass die Bomber ihre tödliche Last bereits über Dresden abgeworfen hatten. Die Sprengkörper steckten bis zu zwei Meter tief im Boden. Ursprünglich hatte der sächsische Kampfmittelbeseitigungsdienst - so heißt die Spezialeinheit offiziell - in dem Wald nach Munition einer deutschen Panzerdivision gesucht, nachdem Pilzsammler wiederholt auf militärische Altlasten gestoßen waren. Doch dann fanden die Experten die Bomben.