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Glücksspiel im Osten Glücksspiel im Osten: Sachsen-Anhalter sind mit Lotto-Einsatz Spitzenreiter

16.04.2011, 12:17
Ein Lottospieler kreuzt eine Zahl auf einem Lottoschein an. (FOTO: DAPD)
Ein Lottospieler kreuzt eine Zahl auf einem Lottoschein an. (FOTO: DAPD) dapd

Magdeburg/dapd. - In Mitteldeutschland versuchen vieleMenschen ihr Glück im Lotto. In Sachsen-Anhalt werden wöchentlichvon jedem Spieler 1,29 Euro ausgegeben, wie der Geschäftsführer derLotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt, Wolfgang Angenendt, derNachrichtenagentur dapd in Magdeburg sagte. Damit belegtSachsen-Anhalt in den neuen Bundesländern den ersten Platz.

In Westdeutschland geben Lotto- und Toto-Spieler im Durchschnittmit 1,53 Euro je Woche dagegen nach wie vor knapp ein Drittel mehraus, wie Angenendt sagte. Er wertet diesen Unterschied als Zeichender nach wie vor schlechteren Einkommenslage in Ostdeutschland.

Die Lottospieler zwischen Arendsee und Zeitz steigerten denAngaben zufolge seit Januar ihre Spieleinsätze um 14,1 Prozentgegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. 44,8 Millionen Euro gabensie in den drei Monaten für Tippscheine aus.

Als einen Grund für dieses Wachstum nannte Angenendt einenJackpot von 24 Millionen Euro bei 6 aus 49 im ersten Quartal, derinzwischen «geknackt» wurde. Solche Beträge regten stets dieSpielfreudigkeit an. 2010 lag der höchste Jackpot bei 16 MillionenEuro. Der Umsatz des Unternehmens sei auch deshalb gegenüber 2009 um6,3 Prozent auf 166 Millionen Euro gesunken.

Zusätzliche Steigerungen kamen außerdem durch ein verändertesSpiel 77 zustande. Mit der Erhöhung des Einsatzes von 1,50 auf 2,50Euro klingelten die Kassen. Als «Gegenleistung» wurde auch derGewinnplan deutlich angehoben. «Deshalb sind bei dieserZusatzlotterie auch alle Spieler bei der Stange geblieben», sagteder Geschäftsführer. Beispielsweise sei der Mindestgewinn auf fünfEuro verdoppelt worden.

Sachsens Glücksspieler setzen durchschnittlich 1,17 Euro pro Kopfein. Damit habe sich das Spielverhalten der Sachsen im Vergleich zumVorjahr nicht verändert, teilte Sachsenlotto in Leipzig mit. Amausgabefreudigsten zeigten sich dabei die Tipper in und um Leipzigsowie in Chemnitz, am zurückhaltendsten seien die Dresdner gewesen.In den ersten drei Monaten des Jahres wurden bei Sachsenlotto rund65 Millionen Euro in allen Glücksspielarten eingesetzt.

Die Thüringer haben im ersten Quartal mehr Lotto gespielt. DerUmsatz sei gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen, sagteLotto-Thüringen-Geschäftsführer Jörg Schwäblein. Neben den Spielern,die regelmäßig an der Auslosung teilnehmen, habe sich vor allem dieZahl der Gelegenheitsspieler erhöht. Allerdings stiegen diesegrundsätzlich immer später in die Lotterie ein, das heißt erst beihöheren Gewinnaussichten beispielsweise von zehn bis zwölf MillionenEuro.

Seit Jahresbeginn konnten sich in Thüringen den Angaben zufolgebereits zwei Spieler über einen Millionengewinn freuen. Damit stiegdie Zahl der Lotto-Millionäre im Freistaat seit 1991 auf 60.