Gesundheit Gesundheit: Neue Wasserverunreinigung in der Altmark

Salzwedel/dpa. - Dasteilte das Gesundheitsamt am Montag mit und bestätigte damit einenBericht der «Magdeburger Volksstimme». Nun werde im WasserwerkSalzwedel nach der Ursache gesucht, sagte ein Behördensprecher. Erstkürzlich musste in 24 Orten der Region Arendsee wegen coliformerKeime das Wasser abgekocht werden. Außerdem gab es in den letztenWochen in Salzwedel zwei Mal Legionellenalarm.
Der Ausgangspunkt für die aktuelle Verunreinigung mit E.coli-Bakterien, die Darminfektionen hervorrufen können, wird in einem erstkürzlich sanierten Brunnen im Wasserwerk vermutet. Hinweise daraufhätten sich verdichtet, weil nach dem Abklemmen des Brunnens alleProben in Ordnung gewesen seien, so der Sprecher. Allerdings bleibedas Abkochgebot so lange bestehen, bis endgültig Gewissheit darüberbestehe, dass über die Wasserleitungen keine Keime in die Haushaltegelangten. Wie lange das dauert, ist noch nicht klar. Experten machenzunächst verschiedene Tests an der Brunnenanlage im Wasserwerk.
Einen Zusammenhang mit dem Fall in Arendsee vor wenigen Wochensieht das Gesundheitsamt nicht. Es seien jeweils Netzeunterschiedlicher Wasserverbände betroffen.
Im Fall der Legionellen im Trinkwasser in Salzwedel begann amMontag in zwei Plattenbau-Wohnblocks die thermische Reinigung derLeitungen. Am vergangenen Freitag war dies bereits in zwei anderenHäusern erfolgt. Nach neuen Proben soll innerhalb von zehn Tagenfeststehen, ob die Legionellengefahr beseitigt ist. Bis dahin giltfür die Bewohner von rund 70 Wohnungen weiter ein Duschverbot.
Das Gesundheitsamt trat ausdrücklich Befürchtungen entgegen, dassin Plattenbauten generell die Wasserleitungen nicht sauber seien.Proben in anderen Häusern in Salzwedel hätten keine Hinweise aufVerunreinigungen ergeben.