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Geschichte Geschichte: Gedenken an Pogromnacht von 1938

09.11.2002, 17:27

Magdeburg/dpa. - Mit Gedenkveranstaltungen und Kranzniederlegungen wird an diesem Wochenende in ganz Sachsen-Anhalt der Opfer der Reichspogromnacht vor 64 Jahren gedacht. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 waren in Deutschland von den Nazis mehr als 1000 Synagogen und Gebetshäuser zerstört und 91 Menschen getötet sowie Menschen jüdischen Glaubens gequält und gedemütigt worden. Über 30 000 Menschen wurden verhaftet.

In Dessau wird am Samstagabend am Denkmal für die ehemalige Synagoge der Opfer gedacht. In Halle gibt es am Sonntagnachmittag auf den Jüdischen Friedhof an der Humboldtstraße ein stilles Gedenken. Wegen des jüdischen Sabbat war in Magdeburg bereits am vergangenen Freitag der Opfer der Reichspogromnacht eine Veranstaltung gewidmet.

Vor den Pogromen der Nationalsozialisten lebten rund 1300 Juden in Halle. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren es weniger als 30 Männer und Frauen. Mittlerweile leben wieder mehrere hundert Menschen jüdischen Glaubens in der Saalestadt.