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Geschichte Geschichte: Die Kultmarke Simson

18.07.2012, 12:12

Zwickau/dapd. - Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auf Anweisung der Sowjetischen Militäradministration die Entwicklung von Motorrädern der Marke Awtowelo - kurz AWO - forciert. Das später volkseigene Unternehmen wurde in den Industrieverband Fahrzeugbau der DDR (IFA) integriert, zu dem auch die Zwickauer Sachsenring-Werke mit dem Trabant gehörten.

Im Jahr 1961 wurde die Motorradproduktion zugunsten der kleineren Mokicks eingestellt. Bis zur Wende wurden in Suhl mehr als zehn unterschiedliche Mokicks mit Zweitaktmotor entwickelt, darunter die heute auch im Westen Deutschlands bekannte Schwalbe.

Nach der Wiedervereinigung sank die Mitarbeiterzahl von 6.000 auf wenige Hundert. Es wurden mehrere neue Modelle entwickelt, die allerdings nicht mehr an die Erfolge vor der Wende anknüpfen konnten.

Vor wenigen Jahren übernahm die hessische Firma MZA die Produktion von Ersatzteilen. Bis heute erfreuen sich die Mopeds aus Suhl großer Beliebtheit vor allem jüngeren Leuten. Grund ist vor allem die Geschwindigkeit von bis zu 60 Stundenkilometern, die die DDR-Mopeds erreichen. Für Mopeds, die vor 1992 zugelassen wurden, gilt eine Sondergenehmigung. Neuere Zweiräder mit einem Hubraum von 50 Kubikzentimetern dürfen maximal 45 Kilometer pro Stunde fahren.