Gen-Weizen Gen-Weizen: Staatsanwältin sieht Vorwürfe erhärtet

Dessau/MZ/sre. - Acht Monate nachder Zerstörung eines Gen-Weizenfeldes beiBernburg durch Aktivisten der Umweltschutzorganisation"Greenpeace" laufen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaftauf Hochtouren. "Unsere Vorwürfe haben sicherhärtet", so die Sprecherin der StaatsanwaltschaftDessau, Susanne Helbig.
Nach der Auswertung von Videoaufnahmenhabe man zahlreiche Teilnehmer der Protestaktion identifizieren können. Man werfe den 92 Personen,die aus zahlreichen Ländern stammen, Sachbeschädigung,Hausfriedensbruch und außerdem Verstoß gegendas Versammlungsgesetz vor. Dies ergebe sichnach Angaben von Helbig unter anderem daraus,dass die Greenpeace-Aktivisten "uniformiert"gewesen seien. Sie hatten einheitliche Overallsgetragen. Die Tatsache, dass Greenpeace-Leutebei Aktionen oft so gekleidet auftreten, bedeuteim Umkehrschluss nicht, dass dies rechtenssei, so die Oberstaatsanwältin.
Die Beschuldigten, die unter anderem aus Tschechien,der Türkei, aus Rumänien und dem arabischenRaum stammen, sollen nun vernommen werden.Die deutschen Teilnehmer der Protestaktion,die in Berlin und Hamburg gemeldet sind, hättenüber ihre Anwälte inzwischen Akteneinsichtbeantragt, so dass es noch nicht zu einerBefragung gekommen sei. Diese sollen im Januarfolgen.
Auf dem Versuchsfeld der Firma Syngentawurde ein Schaden von rund 20000 Euro verursacht.Die Anbaufläche war mit anderem Weizen verunreinigtworden. Die Umweltschutzorganisation wiesVorwürfe eines strafbaren Handelns als haltloszurück und zeigte sich zuversichtlich, dassdie Ermittlungen im Sande verlaufen.