Gegenwind für Legida-Demonstration in Leipzig Gegenwind für Legida-Demonstration in Leipzig: Breites Bündnis stellt sich Pegida-Ableger entgegen
Leipzig - Gegen die am 12. Januar angemeldete Demonstration des Pegida-Ablegers Legida („Leipzig gegen die Islamisierung des Abendlandes“) formiert sich ein breiter Protest. Laut Angaben der Stadt Leipzig meldeten Gegner der islamfeindlichen Vereinigung insgesamt sieben Gegendemonstrationen für den 12. Januar an. Die Veranstalter, unter anderen Kirchen, Bürgerbündnisse und die Initiative "Leipzig nimmt Platz", rechnen mit mehr als 5000 Teilnehmern. Auf Facebook haben über 18.000 Menschen aus Leipzig ihre Teilnahme angekündigt.
Die Gegendemonstration im Überblick auf lvz-online
Die Facebookseite der Legida hat aktuell über 6.000 Likes. Etwa doppelt so viele kann "No Legida", die Facebookseite der Gegner verzeichnen. Die Köpfe hinter Legida sollen laut unterschiedlicher Internetquellen zwei bekannte Leipziger aus der Fußball-Szene sein. Beide sollen auch Verbindungen zur NPD haben. Offiziell hat Legida ihre Führungspersonen nicht veröffentlicht. Die Seite der Bewegung hat kein Impressum.
Unterdessen soll auch der AfD-Politiker und Islamwissenschaftler Hans-Thomas Tillschneider ein Teil der Legida-Gruppe sein. Linke Demonstranten haben das Haus des Politikers kurz vor Weihnachten attackiert. Seitdem steht eine Streife der Polizei vor der Tür des 36-Jährigen.
Bei der letzten Demonstration der Pegida in Dresden vor Weihnachten waren 17.5000 Menschen gegen die Islamisierung des Abendlandes auf die Straße gegangen. Die Organisatoren in Leipzig erwarten ähnlichen Zulauf. Ein kürzlich veröffentlichtes Positionspapier auf der Facebookseite zeigt die Nähe der Leipziger zu den Dresdner Islamgegnern.