Gammelfleisch-Skandal Gammelfleisch-Skandal: Verdächtige Ware wurde sichergestellt

Magdeburg/dpa. - Es ist somit nicht zum Verbraucher gelangt, teilte ein Sprecher am Montag in Magdeburg mit.
Offen sei noch der Verbleib von zehn Kilogramm Entenfleisch und eine unbestimmte Menge Schweinefleisch. Es werde nun recherchiert, wo das Fleisch abgeblieben sei, sagte Gesundheitsministerin Gerlinde Kuppe (SPD) dem Radiosender MDR-Info.
Sie kündigte stärkere Kontrollen im Land an. Dazu werde bis Endedes Monats der Runderlass für die Lebensmittelkontrollenüberarbeitet. Stärker ins Visier genommen würden vor allem Betriebe, die kein Eigenkontrollkonzept auf dem Weg gebracht haben. Sie müssten mit häufigeren und intensiveren Überprüfungen rechnen. Kuppe forderte den Bund auf, stärker aktiv zu werden. So müsse geprüft werden, ob eine stärkere Strafverfolgung für Lebensmittelbetrüger erforderlich sei. «Der Staat wird nie kriminelle Machenschaften in Gänze ausschließen können. Aber wir müssen es schaffen, dass wir mit allen Maßnahmen kriminelle Energien so weit wie möglich zurückdrängen»,sagte sie.
Am Wochenende waren zur genauen Klärung der Qualität desRindfleisches Proben genommen worden, die nunmehr im Landeslaboruntersucht würden, sagte der Sprecher weiter. Mit Ergebnissen sei Mitte der Woche zu rechnen. Laut Etikettierung sei dieHaltbarkeitsgrenze für das in Magdeburg gefundene Fleisch nichtüberschritten. Eine erste Kontrolle habe keine äußerlich erkennbaren Anhaltpunkte für verdorbenes Fleisch ergeben, hieß es. Weitere Lieferungen nach Sachsen-Anhalt habe es laut den aus Bayern übermittelten Daten nicht gegeben.
Ende vergangener Woche waren bei einem Münchner Großhändler etwa50 Tonnen verdächtiges Fleisch beschlagnahmt worden. DasHaltbarkeitsdatum war um bis zu vier Jahre überschritten. Zu denKunden der Firma gehören Gaststätten und Imbissstände in ganzDeutschland.