Flutfolgen Flutfolgen: Diskussionen um richtigen Sandsack
Halle (Saale)/MZ. - Holger Zimmer, Abteilungsleiter Brandschutz bei der Weißenfelser Feuerwehr (Burgenlandkreis) bestätigt: "Wenn mehrere Plastiksäcke übereinander liegen, ist der Bau nicht so stabil wie mit Jutesäcken." Doch dafür seien diese Säcke auch nicht gedacht, erklärt Manfred Helm, Sachgebietsleiter Brandschutz im Burgenlandkreis. Allein mit den Jute-Säcken sollen Wälle gebaut werden. Plastiksäcke seien dagegen ausschließlich als Ballast zum Beschweren von Deichen da.
Beim Kreis machen die Plastiksäcke daher nur etwa ein Viertel des Vorrats aus. Dass dennoch viele Gemeinden die Synthetik-Versionen kaufen, liege am niedrigeren Preis und daran, dass sie mehrmals benutzt werden können. Denn sie lassen sich leicht ausschütten, gut trocknen und besser lagern. "Die Jutesäcke können nur einmal genutzt werden", so Helm. Einige Feuerwehren nutzen die Jutesäcke dennoch mehrfach. Doch der Aufwand dafür sei "unverhältnismäßig", findet Helm.
Blick nach Staßfurt
An den Flüssen geht derweil das Hochwasser weiter zurück. Auch in den Hochwassergebieten an Havel und Elbe im Norden des Landes wurde die höchste Alarmstufe vier aufgehoben, teilte der Landesbetrieb für Hochwasserschutz am Dienstag mit. Die höchste Alarmstufe besteht damit nur noch an der Bode am Pegel Staßfurt. Dort fließt das Wasser nur langsam ab. Der Wasserstand sank am Dienstag auf 3,34 Meter. Das waren nur drei Zentimeter weniger als am Vortag. An der Saale in Halle geht das Wasser stärker zurück. Der Pegel erreichte am Dienstag 5,36 Meter.
Der wegen des Mulde-Hochwassers gesperrte Park Luisium in Dessau-Roßlau wird heute wieder geöffnet. Besucher dürfen das Gelände dann wieder betreten. Der Park war seit dem 16. Januar nicht zugängig, damit ihn die Wildtiere während des Hochwassers als Rückzugsgebiet nutzen können.