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Feuerwehreinsatz im Juni 2006 Feuerwehreinsatz im Juni 2006: Prozess um tragischen Unfall beginnt

26.02.2007, 08:27
Im Wrack dieses Feuerwehrautos starben am 19. Juni 2006 in Glindenberg bei Wolmirstedt vier junge Feuerwehrleute. (Foto: dpa)
Im Wrack dieses Feuerwehrautos starben am 19. Juni 2006 in Glindenberg bei Wolmirstedt vier junge Feuerwehrleute. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Wolmirstedt/dpa. - , denen die Staatsanwaltschaft fahrlässige Tötung in vier Fällen vorwirft. Bei dem Unfall in den Abendstunden des 19. Juni 2006war ein Löschfahrzeug, welches mit Blaulicht und Martinshorn fuhr, an einer Kreuzung mit einem vorfahrtsberechtigten Auto zusammengestoßen. Beide Angeklagten fuhren die Unglücksfahrzeuge.

Das zwölf Tonnen schwere Löschfahrzeug hatte sich mehrmalsüberschlagen und war gegen einen Baum geprallt. Zu Tode kamen vier Feuerwehrleute im Alter zwischen 20 und 22 Jahren. Fünf weitere unddie Angeklagten wurden schwer verletzt.

Das Gericht muss nun entscheiden, wer die Schuld an der Tragödieträgt. Verkehrsexperten sprechen von einer «schwierigen Rechtslage».Grundsätzlich ist einem Rettungsfahrzeug mit Martinshorn undBlaulicht immer Vorfahrt zu gewähren oder die Fahrbahn freizumachen,die Verkehrslage muss dabei aber beachtet werden. Das verunglückteFeuerwehrauto soll im Kreuzungsbereich zu schnell gefahren sein, die40-Jährige soll sich die Vorfahrt erzwungen haben. Zur Klärung derVorgänge will das Gericht an zunächst drei Verhandlungstagen 17Zeugen und einen Sachverständigen befragen.