Feuerwehr-Unfall Feuerwehr-Unfall: Ermittlungen können Wochen dauern

Wolmirstedt/dpa. - Nach seinen Angaben haben Spezialisten die Spuren am Unfallort in Glindenberg weitgehend gesichert und dokumentiert. Die Befragung von Zeugen wurde jedoch noch nicht abgeschlossen, weil einige der sechs Schwerverletzten wegen ihres Gesundheitszustandes dazu noch nicht fähig sind.
Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft laufen denAngaben zufolge zunächst wegen fahrlässiger Tötung in Folge eines Verkehrsunfalls. Im Mittelpunkt steht die Frage, wer Schuld hat an dem folgenschweren Zusammenstoß des Löschwagens mit einem Auto am Montagabend. Der Feuerwehrwagen mit neun Insassen, darunter einer 35-jährigen Fahrerin, fuhr mit Blaulicht und Martinshorn zu einem Übungseinsatz. Das von einer 49-jährigen gesteuerte Auto fuhr auf einer Vorfahrtstraße.
Nach den Worten der Magdeburger Oberstaatsanwältin Silvia Niemann sollen Gutachter klären, wer an dem fraglichen Abend wen wann sah und wie reagierte. «Wir sind da erst am Anfang der Ermittlungen.» Derartige Gutachten dauerten üblicherweise mehrere Wochen. Der Polizeisprecher ergänzte, dass auch nach Abschluss der Ermittlungen nicht zwingend feststehen müsse, wer an dem Unglück Schuld trage. Das müsse im Zweifel ein Gericht entscheiden.
Bei dem Unfall starben vier Kameraden der Freiwilligen FeuerwehrWolmirstedt im Alter zwischen 20 und 22 Jahren. Fünf weitereFeuerwehrleute und die Fahrerin des zweiten Unfallautos wurden schwer verletzt.