Ferropolis Ferropolis: Veranstaltungsarena in früherem Tagebau wird erweitert
Gräfenhainichen/dpa. - Die Zukunft der in ihrer Art in Deutschland einmaligen Veranstaltungsarena Ferropolis bei Gräfenhainichen (Landkreis Wittenberg) ist gesichert. Mit rund 6,8 Millionen Euro wird «Ferropolis» nahe Gräfenhainichen bei Dessau ausgebaut, sagte Ferropolis-Geschäftsführer Thies Schröder am Mittwoch.
Die Mittel stammen von der öffentlichen Hand und aus EU- Fördertöpfen. Nach Angaben von Schröder flossen seit 1998 insgesamt 13 Millionen Euro in das Projekt. Vor zwei Jahren, im Februar 2002, konnte gerade noch eine Insolvenz abgewendet werden. «Das Land hat erklärt, dass es jetzt zum letzten Mal Fördermittel gibt», sagte Schröder.
In Ferropolis, der «Stadt aus Eisen», bieten ausgediente Tagebaugroßgeräte von gigantischem Ausmaß eine einmalige Kulisse. Am Rande des einstigen Braunkohletagebaus Golpa-Nord sind fünf Tagebaubagger mit den eigenwilligen Namen «Mad Max», «Medusa», «Gemini», «Mosquito» und «Big Wheel» um eine Veranstaltungsarena für rund 30 000 Zuschauer angeordnet. Ferropolis gehörte zu den Projekten der Weltausstellung Expo 2000 in der Korrespondenzregion Sachsen- Anhalt. Die Idee für die «Stadt aus Eisen» wurde einst im Bauhaus Dessau geboren.
Laut Schröder werden vier der Stahlkolosse bis Ende Juni neu gestrichen, einer der Baggerausleger soll für Besuchergruppen begehbar gemacht werden. Zudem erhält die rund zwei Kilometer lange Zufahrt von der Bundesstraße 107 bis zur Arena einen neuen Belag. Auch die Hallen und Sanitäranlagen auf dem insgesamt 44 Hektar großen Gelände werden saniert. Zudem entsteht ein großer Parkplatz. Im Vorjahr kamen laut Schröder zu den 15 Veranstaltungen rund 200 000 Besucher nach Ferropolis. Die Ferropolis GmbH wurde 1997 gegründet.