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Ferdinand Heine Ferdinand Heine: Leidenschaftlicher Vogelkundler

21.04.2009, 19:44

Halle/MZ. - In der Fachwelt war der Oberamtmann und Gutsbesitzer Ferdinand Heine, der in Halberstadt eine Zuckerfabrik bauen ließ, schon zu Lebzeiten (1809-1894) als Ornithologe anerkannt. Auch heute wird er wegen seines Nachlasses vor allem als dieser wahrgenommen. Dabei war die Vogelkunde lediglich sein Hobby. Und zudem eines, dem damals viele begüterte und gebildete Menschen nachgingen. In jener Zeit der großen Forschungsreisen entstanden ganze Handelshäuser, in denen Präparate oder Eier exotischer Vögel verkauft wurden.

Heine war bereits seit Kindheitstagen an der Vogelkunde interessiert. Seine Sammelleidenschaft übertraf vieles. Bald galt seine ornithologische Privatkollektion nicht nur als umfangreichste Deutschlands, sondern auch als eine der bedeutendsten in Europa. Sein ältester Sohn Ferdinand Heine junior (1840-1920) knüpfte später an das ornithologische Erbe seines Vaters an. Rund 11 500 Präparate der mehr als 175 Jahre zurückreichenden Sammlung besitzt das Heineanum noch heute.