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FDP Sachsen-Anhalt FDP Sachsen-Anhalt: Böhm bastelt an einem Comeback

Von Michael Tempel 07.03.2001, 18:18

Halle/MZ. - Der frühere Regierungspräsident von Halle, Wolfgang Böhm, bastelt an einem Comeback als Politiker. Beim Parteitag des FDP-Kreisverbandes Halle wurde der 58-Jährige am vergangenen Wochenende in den Vorstand gewählt. Zuvor hatte der in den einstweiligen Ruhestand versetzte Verwaltungsmann angekündigt, sich für die Stärkung des mitteldeutschen Wirtschaftsraumes engagieren zu wollen. Er überlegt, sich im Herbst dieses Jahres um einen Platz auf der Landesliste der Liberalen für die Landtags- und Bundestagswahlen zu bewerben.

"Ich fühle mich gegenwärtig nicht richtig eingesetzt. Deshalb möchte ich mich für eine Aufgabe zur Verfügung stellen", sagte Böhm der MZ. Außerdem sei er vom Landesverband mit der Erstellung eines Konzeptes betraut worden, das auf die Stärkung der mitteldeutschen Wirtschaft abzielt.

Der Wirtschaftsraum Halle/Leipzig ist ein Steckenpferd des Regierungspräsidenten a.D. "In den vergangenen zehn Jahren sind hier rund 175 Milliarden Mark investiert worden. Da ist etwas vorhanden, worauf man aufbauen kann. Und da wollen wir als FDP Akzente setzen." In dem Zusammenhang kritisierte er Ministerpräsident Reinhard Höppner (SPD), der zu wenig für den Fortschritt der Region tue.

Was die Nominierung auf der Landesliste anbelangt, demonstriert Böhm aber noch Zurückhaltung. "So weit bin ich noch nicht." Ausgeschlossen sei eine Kandidatur aber nicht. Böhm war im Frühjahr 2000 überraschend als Regierungspräsident von Jens Holger Göttner (SPD) abgelöst worden. Der Behörde stand er seit 1998 vor. Zuvor war Böhm seit 1991 Regierungspräsident in Magdeburg.