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Ruinenlandschaft in Sachsen-Anhalt Faszination Lost Places: Zu Besuch im geheimnisvollen Wald des Todes

In der Oranienbaumer Heide ließ Hitler Munition für seine Kriege produzieren, zu DDR-Zeiten wurden Minen für die Grenze hergestellt und nebenan übte die Sowjetarmee für den Ernstfall. Heute noch künden zahllose Ruinen von einer fürchterlichen Vergangenheit, über die nur wenig bekannt ist.

Von Steffen Könau Aktualisiert: 21.02.2022, 13:10
Heeresmunitionsanstalt Oranienbaum Sowjetkaserne
Heeresmunitionsanstalt Oranienbaum Sowjetkaserne Foto: Steffen Könau

Der russische Offizier konnte die Aufregung überhaupt nicht verstehen, die die Mitarbeiter des Umweltamtes plötzlich befiel. Eben hatte die Delegation aus Oranienbaum, die ersten Deutschen im Forst bei Kapen seit mehr als 40 Jahren, eine große Öllache mitten im Wald entdeckt. Der zur Betreuung der neugierigen Gäste abkommandierte Hauptmann aber zuckte die Achseln. „Nu, hat er nur gesagt“, erinnert sich eine Frau, die damals, Anfang der 90er Jahre, dabei war, „Öl kommt von Erde, Öl geht wieder in Erde.“