Fahrplanwechsel Deutsche Bahn Fahrplanwechsel Deutsche Bahn: Normalpreise und Sparpreise: Das ist neu

Halle (Saale) / Berlin - Zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember gibt die Deutsche Bahn ihrem Normalpreis einen neuen Namen. Zudem bietet sie den Sparpreis je nach Verfügbarkeit auch noch kurz vor Abfahrt an und hält sich mit Preiserhöhungen zurück. Für Bahnfahrer ändert sich einiges:
Einzelfahrscheine der ersten und zweiten Klasse kosten im Durchschnitt zwei Prozent mehr. Die Preise für Zeitkarten und Abonnements von Pendlern und Schülern bleiben dagegen stabil. Auch das Quer-durchs-Land-Ticket und das Schönes-Wochenende-Ticket werden nicht teurer.
Kunden, die Verbindungen über die Neubaustrecke Erfurt - Halle/Leipzig nutzen, müssen tiefer in die Tasche greifen. Sie kommen dafür aber auch schneller an ihr Ziel. Der Fahrpreis erhöht sich um einen bis sieben Euro. Normalpreise und Streckenzeitkarten werden ebenfalls angepasst. Die Fahrzeit von Frankfurt am Main nach Leipzig verkürzt sich beispielsweise um 23 Minuten auf rund drei Stunden. Dafür werden mit 85 Euro künftig fünf Euro mehr fällig als bisher. Wer von Berlin nach Erfurt unterwegs ist, zahlt 71 statt 64 Euro. Hier gelangt der Bahnreisende dann unter zwei Stunden an sein Ziel; 44 Minuten schneller als bisher.
Mit dem Normalpreis können Kunden flexibel und ohne Bindung an einen bestimmten Zug reisen. Das will die Deutsche Bahn gleich im Namen deutlich machen und tauft den Normalpreis in Flexpreis um.
Für den Sparpreis ab 29 Euro auf längeren Strecken entfällt künftig die Vorverkaufsfrist. Je nach Verfügbarkeit kann solch ein Angebot dann noch bis kurz vor Abfahrt gebucht werden. Damit sollen vor allem Kunden angelockt werden, die bisher nicht oder selten Bahn fahren. Sparpreise werden auf Strecken zur Verfügung gestellt, die nicht ausgelastet sind - und zu Zeiten, in denen die Züge nicht voll sind.
In etwa dreieinhalb Stunden von Frankfurt am Main nach Berlin oder von Köln nach Hamburg - das ist mit dem ICE-Sprinter möglich. Die Sprinter-Fahrten werden mit dem Fahrplanwechsel günstiger, weil die Reservierungspflicht und der Sprinter-Aufpreis von 11,50 Euro entfallen. Wer auf eigenen Wunsch einen Sitzplatz reservieren will, zahlt in der zweiten Klasse die üblichen 4,50 Euro. In der ersten Klasse ist die Reservierung im Fahrpreis enthalten.
Bei den Ländertickets für Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erhöht sich der Preis für die bis zu vier Mitfahrer. Sie zahlen fünf statt bisher vier Euro. Der Grundpreis bleibt in den drei ostdeutschen Bundesländern aber wie gehabt bei 23 Euro und bei 24 Euro für die beiden anderen. Die Preise für die übrigen Ländertickets der Deutschen Bahn ändern sich nicht. Die Preise für das Hessen-Ticket, das Niedersachsen-Ticket und das SchönerTagTicket NRW werden nicht von dem Konzern festgelegt.
Bereits für das laufende Jahr hat die Deutsche Bahn in der zweiten Klasse nicht an der Preisschraube gedreht. Das ist auch im nächsten Jahr der Fall, dann auch in der ersten Klasse. Einschränkung: Fahrten über die Neubaustrecke Erfurt-Halle/Leipzig, die zum Fahrplanwechsel in Betrieb genommen wird und Fahrzeiten deutlich verkürzt. Ansonsten bleibt bei 90 Prozent der Tickets alles beim Alten: Die Normalpreise ändern sich nicht, die BahnCard-Preise bleiben stabil wie auch die Preise für Streckenzeitkarten. Sparpreise gibt es weiter ab 19 und 29 Euro.
(afp)