Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge in Sachsen-Anhalt Sachsen und Thüringen sind zu leer

Leipzig - In Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind nach Recherchen des „Mitteldeutschen Rundfunks“ (MDR) gegenwärtig etwa drei von vier Plätzen frei. Die Länder ziehen deshalb Konsequenzen.
Laut einer Umfrage der Nachrichtensendung „MDR aktuell“ bei der Landesdirektion Sachsen und den Landesverwaltungsämtern Sachsen-Anhalt und Thüringen sind derzeit nur 4.831 von 18.898 Plätzen belegt. In Sachsen werden 2.074 von 9.399 Plätzen genutzt, in Thüringen 812 von 5.380 und in Sachsen-Anhalt 1.945 von 4.119.
Erstaufnahmeeinrichtung werden geschlossen
Die Länder wollen aufgrund der stark gesunkenen Asylbewerberzahlen und des Leerstandes den Betrieb einiger Einrichtungen einstellen. Sachsen werde zum 1. September zwei von derzeit 22 Unterbringungseinrichtungen schließen, zwei weitere sollen im Laufe des Jahres folgen, berichtet der MDR unter Berufung auf die Landesdirektion des Freistaats.
Thüringen plane, acht Standorte zu reduzieren, angefangen mit der Erstaufnahmeeinrichtung in Ohrdruf. In Sachsen-Anhalt solle der Standort Quedlinburg nach Angaben des Landesverwaltungsamtes zum 31. August leergezogen werden. Damit werde das Land zunächst Unterbringungseinrichtungen an neun Standorten betreiben. (dpa)