Dresden Dresden: Ein Heiliger für die Waldschlößchenbrücke

Dresden/dpa. - Der heilige Nepomuk soll nach dem Willen der katholischen Kirche künftig auch die Dresdner Waldschlößchenbrücke vor Unheil schützen. „Er ist der klassische Brückenheilige und vielerorts in Deutschland vertreten“, sagte der Sprecher des Bistums Dresden-Meißen, Michael Baudisch, am Dienstag. Die Diözese habe der Stadt eine mannshohe Skulptur des Johannes Nepomuk als Geschenk angeboten. Der böhmische Priester aus dem 14. Jahrhundert gilt als Schutzpatron der Brücken und gegen Wassergefahren. St. Nepomuk- Statuen finden sich an vielen Brücken, auch in Deutschland. Die bekannteste Skulptur steht auf der Prager Karlsbrücke.
Die Kunstkommission der Stadt Dresden wird sich am Mittwoch mit einem vom Bistum beauftragten Entwurf des Künstlers Einhart Grotegut beschäftigen, sagte Stadtsprecher Kai Schulz. Laut Medienberichten ist der Stadtrat aber in dieser Frage gespalten: CDU und FDP sind dafür, Linke und Grüne dagegen.
Die seit November 2007 im Bau befindliche Waldschlößchenbrücke ist von jeher umstritten. Wegen der Flussquerung war dem Dresdner Elbtal 2009 der Weltkulturerbetitel aberkannt worden. Ihre Stahlkonstruktion überspannt die Elbauen auf 632 Metern. 2013 soll sie für den Verkehr freigegeben werden.