Dreieck Halle-Süd Dreieck Halle-Süd: Freigabe der A 38 steht kurz bevor
BAD LAUCHSTÄDT/MZ. - . Nach Angaben aus dem Landratsamt in Merseburg und der Stadtverwaltung Querfurt wird dieses Stück A 38 am 10. Dezember offiziell für den Verkehr frei gegeben.
Die gesamte Strecke der A 38 zwischen Eisleben und Bad Lauchstädt ist 22 Kilometer lang. Insgesamt kostet das Teilstück inklusive Brücken (unter anderem die fast 50 Meter hohe Weidatalbrücke bei Esperstedt), Beschilderungen und Landschaftsbau 140 Millionen Euro. In dem Bauabschnitt wurden 1,5 Millionen Kubikmeter Boden bewegt. Als Fahrbahn wurde übrigens eine moderne lärmmindernde Betonschicht mit einer so genannten Waschbetonoberfläche eingebaut. Dafür wurden etwa 150 000 Kubikmeter Beton benötigt.
Von der Autobahn werden vor allem die Städte und Gemeinden entlang der L 172 zwischen Querfurt und Merseburg profitieren. Über die Landstraße wälzt sich derzeit noch eine gewaltige Anzahl von Fahrzeugen. Erst Dienstagvormittag war dort in der Mittagszeit ein Schwerlasttransport unterwegs, der den übrigen Verkehr zeitweilig zum Erliegen brachte. Ein Ausweichen auf eine Parallelstrecke war da noch nicht möglich. Mit der Fertigstellung der A 38 haben die Kraftfahrer dann jedoch eine Alternative, um solchen Behinderungen aus dem Weg zu gehen.
In der Stadt Querfurt wartet man auf die Fertigstellung ebenso sehnsüchtig. "Das ist für uns wie ein Lottogewinn, der langfristig Auswirkungen auf die Entwicklung unserer Stadt haben wird. Sowohl auf wirtschaftlichem als auch auf touristischem Gebiet ist dieser neue Verkehrsweg von großer Bedeutung für uns. Die Autobahn verkürzt die Wege ja enorm. Sowohl für die Besucher, die nach Querfurt kommen wollen, als auch für uns. Ich bin künftig viel schneller in Merseburg oder Halle", so Querfurts Bürgermeister Peter Kunert (FDP) dazu auf Nachfrage der MZ.
Wenn das Teilstück fertig ist, kann der Verkehr auf der Autobahn 38 auf insgesamt 94 Kilometern durch Sachsen-Anhalt rollen. Zwischen den Anschlussstellen Breitenworbis und Bleicherode wird derzeit am letzten Abschnitt einschließlich dem Höllbergtunnel in Thüringen allerdings noch gebaut. Hier rechnet man erst Ende kommenden Jahres mit der endgültigen Freigabe.