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Dezember-Statistik für Sachsen-Anhalt Dezember-Statistik für Sachsen-Anhalt: Zahl der Arbeitslosen ist deutlich gestiegen

Von Eckhard Jäckel 07.01.2014, 09:49
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Halle (Saale)/MZ - In Sachsen-Anhalt ist die Arbeitslosenzahl - anders als bundesweit - im Dezember deutlich gestiegen. 124 439 Frauen und Männer waren ohne Beschäftigung, 6 249 mehr als im November, aber 5 920 weniger als vor einem Jahr. Auch die anderen neuen Bundesländer mussten größere Rückschläge hinnehmen, aber nicht so stark wie hier. Das geht aus den am Dienstag vorgelegten Daten der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt/Thüringen der Arbeitsagentur hervor.

Dennoch kommentierte der Chef der Regionaldirektion, Kay Senius, die Zahlen gelassen: „Der Arbeitsmarkt war im Dezember saisontypisch.“ Der Anstieg der Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist sei nicht ungewöhnlich. Gleichwohl bleibe Sachsen-Anhalt im langfristigen Trend auf Kurs. Senius: „Trotz der stagnierenden Beschäftigungslage verzeichneten wir im vergangenen Jahr die niedrigste Zahl an Arbeitslosen seit 1991.“ Dazu hätten Abgänge in Rente bei gleichzeitig weniger nachrückenden Berufsanfängern sowie der Stellenaufbau im Gesundheitswesen und im Maschinenbau beigetragen.

Beschäftigung: Seit nunmehr drei Monaten liegt die Zahl der Beschäftigungsaufnahmen unter dem Niveau des Vorjahres. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Land stagniert bei 765 400.

Einstellungen/Entlassungen: 9 396 Frauen und Männer verloren im Dezember ihren Job auf dem ersten Arbeitsmarkt, 1 443 mehr als im Monat zuvor. Dagegen fanden nur 4 821 einen neuen Job im ersten Arbeitsmarkt, 756 weniger als im November. Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit sind Männer stärker als Frauen betroffen.

Langzeitarbeitslose: Zwar liegt die Zahl derer, die ein Jahr und länger ohne Beschäftigung sind, mit 45 668 um 1 261 niedriger als vor einem Jahr. Da die Arbeitslosigkeit insgesamt aber stärker zurückgegangen ist, steigt deren Anteil an allen Erwerbslosen auf nunmehr 36,1 Prozent.

Unterbeschäftigung: Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeigt ein realistisches Bild des Arbeitsmarkte, weil hierbei neben den Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruheständler und Erkranke erfasst werden. 181 311 Sachsen-Anhaltern fehlt ein regulärer Job.