Chemnitz Chemnitz: Jugendlicher wegen Totschlag einer Taxifahrerin verurteilt

Chemnitz/dpa. - Die Jugendkammer sah es als erwiesen an, dass der 17-Jährige die Frau am 4. Dezember 2007 mit einem Messer erstochen hat. Nach Angaben des Gerichts hatte der Angeklagte die Tat bestritten. Die Kammer sah ihn jedoch durch Zeugen und Indizien als überführt an. Das Tatmotiv konnte nicht aufgeklärt werden. Mit dem noch nicht rechtskräftigen Urteil folgte die Kammer der Staatsanwaltschaft, die Verteidigung hatte Freispruch gefordert. Der Prozess fand unter Ausschluss derÖffentlichkeit statt.
Die Taxifahrerin, eine 36-jährige Mutter von drei Kindern, war in ihrem Wagen mit mehreren Messerstichen in Brust, Rücken und Arm getötet worden. Laut Anklage hatte sich der Angeklagte mit einer weiteren Person durch das Stadtgebiet fahren lassen. Danach sei es offenbar zu Meinungsverschiedenheiten gekommen. Der Jugendliche war drei Tage nach der Tat festgenommen worden. Laut Staatsanwaltschaft wurde er von Zeugen belastet. Zudem waren Spuren von ihm im Taxi gefunden worden. Das Fahrzeug war zwei jugendlichen Pärchen in der Tatnacht aufgefallen, weil die Alarmanlage ging. Als sie sich dem Wagen näherten, flüchteten zwei junge Männer. Der eine soll mit dem Tatgeschehen nichts zu tun haben.