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Zeitzer Forst Zeitzer Forst: Bundeswehr erstattet Anzeige wegen gestohlener Warnschilder

Von RoLand Lüders 13.04.2016, 11:33
Etwa 300 Menschen demonstrierten am Ostermontag für die nichtmilitärische Nutzung des Droyßiger-Zeitzer Forstes und für die Öffnung der Wege für die Bürger
Etwa 300 Menschen demonstrierten am Ostermontag für die nichtmilitärische Nutzung des Droyßiger-Zeitzer Forstes und für die Öffnung der Wege für die Bürger Krimmer

Lonzig - Die Hoffnung vieler Naturfreunde auf ungehinderte Spaziergänge am Rand des Zeitzer Forstes hat sich nicht erfüllt. Sind doch die Wege an der Peripherie des Waldgebiets von der Bundeswehr noch nicht freigegeben. Auf diese Tatsache verwies Nils Jesumann vom Presse- und Informationszentrum des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (PIZ IUD) in Bonn.

Genährt wurde die Hoffnung durch die kurz vor dem jüngsten Ostermarsch erfolgte Demontage von Schildern, die das Betreten des Forstes im südwestlichen Bereich verboten. Ebenso sorgte ein Metallmast für derartige Spekulationen.

Korb als Signal

Eine solche Signalanlage hatte bereits 2013 Oberst Claus Körbi, seinerzeit Chef der Bundeswehrverwaltung in Sachsen-Anhalt, vor dem Burgenland-Kreisausschuss angekündigt. Er hatte damals die Freigabe der Straße und eines anderen Weges versprochen. Während des Übungsbetriebs sollte an dem Mast ein roter Korb hochgezogen werden, um Gefahr und damit ein Betretungsverbot zu signalisieren.

Diese Warnfunktion, so Nils Jesumann, erfüllt der Mast tatsächlich. Allerdings soll damit sowohl Zivilisten als auch Bundeswehrangehörigen die besondere Gefahr, die während des Übungsbetriebs besteht, verdeutlicht werden. Ist der Korb unten, so bedeutet das aber nicht, wie von Körbi seinerzeit verkündet, eine Freigabe der Wege. Eine solche Entscheidung obliege allein dem Kommandeur des Geraer Panzerpionierbataillons 701.

Nicht der erste Schilder-Diebstahl

War Anfang April von der Pressestelle des Bataillons noch keine Auskunft zum Verschwinden der Warntafeln zu erhalten, so konnte jetzt der Bonner Pressesprecher den Abbau erklären. Nicht die Bundeswehr hat die Schilder demontiert. Sie wurden vielmehr am Osterwochenende gestohlen. Deshalb erging am 31. März eine Strafanzeige gegen Unbekannt beim Polizeirevier Burgenlandkreis.

Am 5. April erfolgte dann die Neubestückung der leeren Schilderrahmen, so dass jetzt der Zustand vor der Demonstration am Ostermontag wieder hergestellt ist. Schon einmal habe es knapp eine Woche vor dem Ostermarsch einen Schilder-Diebstahl gegeben. (mz)