Winzervereinigung Freyburg: Winzervereinigung Freyburg: Das ist der neue Wein-Chef der Region

Freyburg - Die Winzervereinigung Freyburg hat auf ihrer Generalversammlung am Samstag einen neuen Vorstandsvorsitzenden bestimmt. Den Vorsitz hat Marten Keil übernommen, der seit 2018 Mitglied des Vorstands ist, so heißt es in einer Pressemitteilung. Der 47-jährige stammt aus Höhnstedt, dort bewirtschaften seine Eltern einen Weinberg am Steineck.

Vater Manfred Keil war selbst lange Jahre im Aufsichtsrat der Winzervereinigung aktiv. So wurden auch dem Sohn die Reben-Gene vererbt. Die werden in seiner Freizeit auch ausgiebig ausgelebt, während sich Marten Keil im Hauptberuf als Anwalt in seiner eigenen halleschen Kanzlei mit Gesetzbüchern beschäftigt. Im Höhnstedter Weinbauverband ist der Familienvater zweier Kinder als stellvertretender Vorsitzender aktiv.

Schon vor der Generalversammlung hatte Siegfried Boy den Vorsitz abgegeben und machte eine Nachwahl nötig. Unter Boys Führung habe sich die Genossenschaft aus einer schwierigen wirtschaftlichen Situation zu Beginn des Jahrtausends in einen bundesweit beachteten Weinproduzenten entwickelt, heißt es in der Mitteilung.

Künftig werde Boy der Genossenschaft als Weinbotschafter zur Seite stehen. Neu im Vorstand ist Olaf Heinrich. Der 54-jährige Diplom-Landwirt ist Aufsichtsratsvorsitzender der Agrargenossenschaft Gleina (bei Freyburg).

Das Wirtschaftsjahr bescherte der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut im Absatz und im Umsatz zweistellige Zuwachsraten. Damit setzt der größte Weinproduzent Mitteldeutschlands seinen Erfolg fort. Demnach sind 3,16 Millionen Liter (Genossenschaft und Weinhaus Freyburg) in dieser Zeit verkauft worden. „Unsere Weine sind deutschlandweit gefragt und stehen an prominenter Stelle in den Regalen der Supermärkte“, beschreibt Geschäftsführer Hans Albrecht Zieger die aktuelle Situation.

13 Prozent Zuwachs allein im Lebensmitteleinzelhandel verweisen auf eine weiterhin steigende Nachfrage nach den Weinen aus Freyburg. Auch der Verkauf über eigene Vertriebswege wie Weingalerie und Online-Handel melden hohe Steigerungsraten. Auch das Weinerlebniszentrum „Anisium“ habe sich mit 10.000 Besuchern als Veranstaltungsort etabliert. (mz)