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Offizielle Einweihung Welchen Spaß der neue Spielplatz im Lützener „Martzschpark“ für die Kleinen bringt

Im Lützener „Martzschpark“ wurde ein Spielplatz eingeweiht und zwei neue Jugendgruppen vorgestellt. Warum die Rutschen erst zu scheitern drohten.

Von Franz Ruch Aktualisiert: 27.09.2021, 16:07
Der neue Spielplatz im Lützener Tierpark ist am Freitag eingeweiht worden.
Der neue Spielplatz im Lützener Tierpark ist am Freitag eingeweiht worden. Foto: Franz Ruch

Lützen/MZ - Wer den Lützener Tierpark besucht und sich den Weg bahnt, vorbei an den Ziegen, Schweinen und Straußen, bis hinter zum Gehege der Auerochsen, der fand bisher nur einen kleinen unscheinbaren Hügel vor. Seit kurzem steht hier aber die neuste Attraktion des „Martzschparks“: eine dreieinhalb Meter hohe Mühle. „Die mahlt allerdings kein Mehl und das Windrad dreht sich auch nicht“, sagt Tierparkleiter Jens Putzer.

Neue Rutschen für Lützener Tierpark „Martzschpark“ drohten an TÜV zu scheitern

Stattdessen verspricht sie jede Menge Kletter- und Rutschvergnügen. Gleich daneben findet sich außerdem eine kleine Scheune, mit Themenspielen von Tierarzt bis Koch. Der sogenannte Erlebnisspielplatz wurde am Freitag offiziell eingeweiht. Bis es so weit war, mussten Tierparkleiter Putzer und sein Team allerdings einige Herausforderungen überwinden. „Es hat viele Monate gedauert und viele Nerven gekostet, bis der neue Spielplatz stand“, sagt er. Die Idee sei schon im Frühjahr 2019 gekommen. Dann kamen aber nicht nur eine Pandemie, sondern auch finanzielle Hürden und Tüv-Probleme in den Weg.

Letztere rückten erst Anfang März auf den Plan, als die Spielscheune und die Mühle schon standen und nur noch die Rutschen fehlten. „Das Konzept dafür drohte am Tüv zu scheitern“, sagt Putzer. Denn ursprünglich war eine gerade und offene Form geplant. Doch die Sicherheitsbestimmungen würden bei der Höhe der Rutsche Kurven und eine geschlossene Bauweise vorschreiben. Das Konzept konnte schließlich überarbeitet werden und ein Rutschenbauer aus Bayern hat das Projekt vollendet.

Zwei neue Jugendgruppen für den Tierparkverein

Auch die Kosten können sich sehen lassen: 110.000 Euro habe der gesamte Erlebnisspielplatz gekostet. Knapp die Hälfte davon stammt aus dem Fördertopf von „ALFF“, dem Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten in Sachsen-Anhalt. 8.400 Euro steuerte außerdem die Stiftung Zukunft Sössen bei. Den Rest habe der Tierparkverein selbst stemmen müssen. Eine schwierige Aufgabe, da zuletzt die jährliche Zuwendung der Stadt Lützen für den Tierpark von 90.000 auf 80.000 Euro schrumpfte.

Am Rande der Einweihungsfeier stellte Putzer auch noch zwei neue Jugendgruppen des Tierparkvereins vor. So gibt es nun einerseits die „Cowgirls“, eine Gruppe aus aktuell neun jungen Frauen, die sich um die Pflege und das Reiten der Ponys und Alpakas im Park kümmern. Daneben gibt es mit dem „Jugendklub von der Eselschanze“ seit Osten auch einen neuen Jugendtreff. Wie Putzer verrät, sollen die aktuell etwa 16 Jugendlichen die alte Blockhütte gegenüber vom Eselgehege vermacht bekommen. Der Rohbau soll ausgebaut werden und als Klubgebäude dienen.