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Keine Einigung zum Standort Verzichtet Kretzschau auf geschenkten neuen Funkmast für LTE?

20.04.2021, 10:20
Telekom
Telekom dpa

Kretzschau - Die Gemeinde Kretzschau verzichtet offenbar auf einen geschenkten neuen Mast für LTE-Mobilfunk der Deutschen Telekom. Im Rahmen der Aktion „Wir jagen Funklöcher“ hatte sich Kretzschau genauso erfolgreich beworben wie die Gemeinde Gutenborn. Die hat mittlerweile zwei Standorte in ihren Ortsteilen Lonzig und Ossig gefunden (die MZ berichtete). Im Kretzschauer Gemeinderat aber konnte man sich nach einer Diskussion nicht auf so einen einigen, so dass Lars Teßmer (Aktives Kretzschau) erklärte, „dass wir nicht wissen, was uns an Folgekosten erwartet. Dann lassen wir es besser.“ Der Tagesordnungspunkt wurde danach sofort von Bürgermeisterin Anemone Just (CDU) beendet.

Das Thema wurde behandelt, weil die Telekom in ein paar Wochen Bescheid wegen des Standortes haben wollte. Die Umsetzung des Vorhabens wäre noch in diesem Jahr erfolgt. Einen neuen Mast inklusive Aufbau und Technik hätte sie sich 15.000 Euro kosten lassen, erklärte Thomas Scholz vom Bauamt. „Auf uns fällt dann lediglich eine jährliche Servicepauschale. Der genaue Betrag müsste aber noch ermittelt werden“, meinte er. An dieser Ungewissheit störten sich einige Ratsmitglieder.

„Wir wollen doch den Tourismus fördern“

Auch über den genauen Standort konnte man sich nicht einigen. „Zur Auswahl stehen das Strandbad in Alt-Groitzschen, das Einkaufszentrum in Grana oder die Grundschule in Kretzschau“, erklärte Just. Die Bürgermeisterin bevorzugte dabei die Schule, weil damit auch die Turnhalle und ein Teil des gegenüberliegenden Parks abgedeckt sei. Daniel Buchwald (RuK) sprach sich dagegen eher den Strand am Kretzschauer See aus.

„Wir wollen doch den Tourismus fördern“, meinte er. Er könne sich einen Funkmast aber auch am ehemaligen Kretzschauer Bahnhof vorstellen. Doch Anemone Just habe bereits mit dem Besitzer gesprochen. Dieser habe aber kein Interesse. Sie wolle aber noch einmal das Gespräch suchen, so dass das letzte Wort in Sachen Funkmast noch nicht gefallen ist. (mz/Matthias Voss)