Vereinsleben Vereinsleben: Mit Disziplin zu Erfolgen

zeitz/MZ - Es herrschte ungewöhnliche Ruhe in der Turnhalle in der Posaer Straße. Man hörte nur das tiefe Atmen der jungen Kampfsportler nach einer anstrengenden Übung. Trainer Felix Schmidt hat seine Jungen im Griff. „Es ist nicht so, dass wir Stress aufbauen. Wir machen aufgelockerte Übungen und in den Pausen auch Spaß. Wir trainieren in allen Kampfsportrichtungen.“ Das sagte der Trainer der Kampfsportschule Felix Schmidt. Er hat sich selbstständig gemacht, um jungen Menschen ein neues sportliches Zuhause zu geben. Gegenwärtig trainieren die Schmidt-Schützlinge Grappling. Das beinhaltet Wurftechniken aus Judo und Ringen. Man versucht, den Gegner mit Hebeln und Würfen zur Aufgabe zu zwingen.
Auch das K I Kickboxen steht derzeit auf dem Trainingszettel der Kampfsportler. „Nur mit vielseitigen Übungen und intensiven Bemühungen kann man sich auf Wettkämpfe vorbereiten.“ Das sagte Schmidt, der vor seinen Akteuren als Respektperson mit großer Ausstrahlung steht. Die Jungen zeigen aber nicht nur viel Ehrgeiz, sie haben sichtbar Spaß beim Üben.
Und die ersten Erfolge haben sich bereits eingestellt. Beim Grappling in Berlin in der Männerklasse der Anfänger holte Erik Schmidt in der Gewichtsklasse bis 70 Kilo den Sieg heraus und freute sich über den Pokal. Berlin-Open war ein gut besetzter Wettkampf. Sportler aus den USA und Polen seien dabei gewesen. „Erik ist ein Allroundtalent, das bereits das Abitur abgelegt hat", so sein Coach. Und das ist wahrlich nicht übertrieben. Der 19-Jährige spielte bei Eintracht Profen Fußball, wechselte dann zu den A-Junioren des 1. FC Zeitz und galt als Talent. „Mir gefällt es beim Kampfsport besser. Wenn man beim Fußball von hinten umgetreten wird, dann kann man sich nicht verteidigen“, sagte der junge Mann. Hier sei es anders. Man könne sich auch einmal ein blaues Auge holen. Aber dazu hätte man Hände, um sich zu schützen. Fußball spielt er noch selten. „Vor einem Wettkampf trainiere ich sechsmal in der Woche. Da bleibt kaum Zeit für Fußball“, begründet er. Auch Artion Wosijan erreichte in der Hauptstadt Deutschlands mit Rang drei und Michael Richter mit Platz vier gute Platzierungen. Letzterer sei sehr eifrig, gelte als rechte Hand des Trainers.
Beim Kickboxen in Merseburg setzten sich der ehemalige Motor-Faustkämpfer Paul Merkel und Trainer Schmidt in ihren Alters- und Gewichtsklassen als Cupsieger durch. „Um das Training noch abwechslungsreicher zu machen, fahren wir dreimal in der Woche nach Merseburg. Da haben wir auch einmal andere Gegner“, sagte Felix Schmidt.
