UHC Weißenfels UHC Weißenfels: Floorball-Finale als der große Höhepunkt

Weißenfels - Am Sonnabend startet der deutsche Floorball-Meister UHC Sparkasse Weißenfels in seine letzten zwei oder auch drei Saisonspiele. Und es sind wieder einmal die Finals um die deutsche Meisterschaft. Gegner ist, wie im Vorjahr, der TV Lilienthal, der sich ähnlich souverän wie der UHC in die entscheidenden Spiele der Saison gespielt hat.
Die erste Begegnung wird um 18 Uhr in Lilienthal ausgetragen, eine Woche später stehen sich beide Mannschaften dann in der Stadthalle Weißenfels für ein oder zwei weitere Spiele gegenüber. Wer zuerst insgesamt zwei Begegnungen gewonnen hat, ist deutscher Meister. Matthias Voss hat sich dazu mit dem Weißenfelser Spielertrainer, dem Finnen Harri Naumanen, unterhalten.
Wie zufrieden sind Sie mit der Saison ihrer Mannschaft? Was war nicht so gut?
Naumanen: Es war eine lange und harte Saison. Natürlich hatten wir mit dem Europapokalsieg und bis jetzt auch in den Playoffs mit den beiden klaren Siegen im Halbfinale gegen Berlin perfekte Resultate. Unser Spiel war sehr oft so, wie ich mir das vorgestellt habe und viele Spieler haben sich gut entwickelt. Aber auf der anderen Seite mussten wir auch mit vielen Verletzten kämpfen.
Mit dem erneuten Gewinn der deutschen Floorball-Meisterschaft könnte der UHC Sparkasse Weißenfels Geschichte schreiben. Denn neben dem Ausbau der eigenen Rekordserie könnte es erstmals einer Mannschaft in Deutschland gelingen, drei Titel in einer Saison zu holen. Bereits im vergangenen Herbst feierten die Weißenfelser den Sieg im Europapokal, im Winter 2017 folgte der Sieg im Deutschlandpokal.
Nun also der Anlauf auf die vierte und damit insgesamt 13. deutsche Meisterschaft mit den am Sonnabend in Lilienthal beginnenden Finalspielen. Beide Teams standen sich in dieser Saison schon dreimal gegenüber, dreimal siegte der UHC. Mit 8:5 in der Bundesliga und mit 8:4 im Pokal-Halbfinale. Im Ligaspiel in Lilienthal aber ging es nur knapp 7:6 für den UHC aus, nachdem der TV Lilienthal lange Zeit teilweise komfortabel geführt hatte.
Wie schwierig war es denn, mit diesen Verletzungssorgen immer die richtige Aufstellung zu finden?
Naumanen: Das war natürlich eine Herausforderung, aber wir haben gute, wenn auch nicht immer perfekte, Lösungen gefunden, die funktioniert haben.
Nun kommt es also zu den Finalspielen gegen Lilienthal. Wie schätzen Sie den Gegner ein? Ist er stärker als in der vergangenen Saison?
Naumanen: Lilienthal ist definitiv stärker geworden. Sie haben einen guten Torhüter, eine ordentliche Verteidigung und ein paar gefährliche Angreifer, die unsere Abwehr gehörig unter Druck setzen können. Das wird alles andere als einfach für uns. Da werden wir noch einmal alles geben müssen.
Lilienthal war ähnlich souverän in dieser Saison, also in der Hauptrunde und in den Playoffs wie der UHC. Wie groß ist die Gefahr, dass es ähnlich wie bei den Frauen mit Weißenfels und Grimma, eine Zwei-Klassen-Gesellschaft im deutschen Floorball geben könnte?
Naumanen: Die Gefahr sehe ich nicht wirklich. Lilienthal musste gegen Wernigerode beim 2:1 schon ordentlich um den Finaleinzug kämpfen. Und auch Berlin war stärker, als es die Ergebnisse von 6:2 und 8:2 aussagen. Meiner Meinung nach haben wir zur Zeit in Deutschland vier, fünf Mannschaften, die auf einem ähnlichen Niveau sind und Meisterschaften gewinnen können.
Warum sollte nächstes Wochenende die Stadthalle richtig voll werden? Was dürfen die Zuschauer erwarten?
Naumanen: Na ja, es ist der letzte Höhepunkt der Saison, der finale Kampf um die deutsche Meisterschaft. Das werden intensive und aufregende Spiele mit hohen Emotionen. Das sollte man als Sportbegeisterter auf keinen Fall verpassen.
(mz)