Wissenschaft ist das A und O Tullner informiert sich über Lernkonzepte an Schulen in Großkorbetha

Grosskorbetha - Sichtlich beeindruckt war Marco Tullner dieser Tage in Großkorbetha. Der sachsen-anhaltische Bildungsminister von der CDU ließ sich von der Schulleiterin Katrin Breuer und der Seminarleiterin für Seiteneinsteiger, Ramona Fitzner, durch die Räume der Freien Sekundarschule und des Freien Gymnasiums führen.
Schwerpunkt werde zunehmend auf Computer und Informatik gelegt
Insgesamt lernen dort knapp 400 Schüler. Es gebe eine Schulleitung für beide Schulen und auch die Lehrer gestalten den Unterricht und das Ganztagsprogramm gemeinsam, informierte Katrin Breuer. Der Unterricht sei stark an Naturwissenschaften ausgerichtet (Neudeutsch: MINT-orientiert). Das heißt, die Lehrarbeit beschäftige sich intensiv mit Mathematik, Informatik und Technik. Der Schwerpunkt werde dabei zunehmend auf Computer und Informatik gelegt. Es habe sich nämlich herausgestellt, dass zukünftige Arbeitgeber diese Kenntnisse bei den Schülern begrüßen, so die Leiterin.
Zu den Unternehmen der Region bestehe ein enger Kontakt. „Wir haben sie mit ins Boot geholt“, sagte Breuer. So werde jährlich eine Berufsmesse veranstaltet, während der die Firmen ganz konkret über ihre Arbeitsbereiche und auch Ausbildungsangebote informieren. Dort können sich Schüler aller Klassenstufen bereits ganz zeitig damit beschäftigen, was sie interessiere und wie es nach der Schule beruflich für sie weitergehen könnte. Dieses Angebot stoße auch auf ein großes Echo bei den Unternehmen, so dass es bereits mehr als 40 Teilnehmer gebe, die sich präsentieren. Damit sei die Kapazität aber ausgereizt, denn mehr Firmen können aus Platzgründen in der Einrichtung einfach nicht untergebracht werden.
Tullner signalisiert Unterstützung bei Anschaffung von Geräten
In den vergangenen Monaten musste dieser Marktplatz der Berufe wegen der Pandemie zwar ausfallen. Geplant sei es aber, ihn im September auf dem Außengelände in den geplanten Tag der offenen Tür zu integrieren, kündigte Katrin Breuer an. Die Einrichtung sei schon vor der Pandemie technisch gut ausgestattet gewesen, erläuterte die dem Besucher weiter. Dabei sei von Anfang an darauf geachtet worden, dass alle Geräte technisch einheitlich funktionieren, damit möglichst keine Probleme während der Arbeit mit ihnen auftreten.
Für den Kauf noch fehlender Geräte sei die Schule erst einmal in Vorleistung gegangen. Nun sei sie guter Hoffnung, dass das Geld vom Bund bald gezahlt werde, so die Leiterin. Marco Tullner signalisierte dabei seine Unterstützung. Der Minister verschaffte sich direkt in einigen Klassenzimmern einen Überblick, wie das Lernen in der Pandemie funktioniert. Dieser Tage geschah dies noch gruppenweise. Das heißt, ein Teil der Schüler wurde im Präsenzunterricht im Schulhaus und ein anderer Teil von ihnen im Distanzunterricht - also online von zu Hause aus - unterrichtet.
Pädagogen arbeiteten während des Unterrichtes an ihren Tischen an Laptops
Der Grund liege darin, dass so die Abstände zwischen den Schülern in der Corona-Pandemie auch eingehalten werden können, sagte die Leiterin. Die Pädagogen arbeiteten während des Unterrichtes an ihren Tischen an Laptops und Tabletcomputern und ihre Aufzeichnungen wurden zeitgleich auf einen größeren Bildschirm übertragen, den sowohl die Schüler in den Klassenräumen als auch jene zu Hause über ihre Geräte einsehen können.
„Freut ihr euch, wieder in die Schule zu gehen?“, fragte Tullner eine Klasse, und das einstimmige „Ja!“ der Schüler ließ überhaupt keinen Zweifel aufkommen. Ab Montag werden die Klassen wieder komplett in den Schulen unterrichtet. (mz)