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Truck Trail Meisterschaft Truck Trail Meisterschaft: In Teuchern ist am Wochenende Geschicklichkeit gefragt

Von Matthias Voss 08.06.2013, 12:28
Der Fahrer eines Unimog vom 4x4-Unimog-Team aus Aupitz kämpft darum, die Markierungsstange möglichst nicht zu berühren. Das würde nämlich Fehlerpunkte bedeuten.
Der Fahrer eines Unimog vom 4x4-Unimog-Team aus Aupitz kämpft darum, die Markierungsstange möglichst nicht zu berühren. Das würde nämlich Fehlerpunkte bedeuten. Privat Lizenz

Teuchern/MZ - „Wir sind mit unseren anderthalb Jahren ja noch ein sehr junger Verein. Deshalb sind wir froh, hier in Teuchern eine für uns optimale Wettkampfstrecke gefunden zu haben“, sagt Stefan Schoder, erster Vorsitzender des Truck-Trail-Clubs Deutschland (TTCD), der an diesem Wochenende den zweiten Lauf zur internationalen Meisterschaft in dieser Motorsportart in der Kiesgrube Todte in Teuchern absolvieren wird. Die optimalen Bedingungen betreffen dabei zum Einen das Finanzielle, da dem TTCD das Gelände kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde. „Zum Anderen durften wir, weil die Kiesgrube derzeit nicht in Betrieb ist, aber auch schon am Dienstag unsere Vorbereitungen in Ruhe starten“, so Schoder weiter. Bei konkurrierenden Anlagen in Bad Kösen oder bei Freyburg wäre das nicht so ohne Weiteres möglich gewesen.

Generell sollte der zweite von insgesamt fünf Läufen im Burgenlandkreis stattfinden, „weil zahlreiche Teams hier aus der Region sind und wir ihnen mal ein Heimspiel gönnen wollten“, spricht der TTCD-Vorsitzende unter anderem „4x4 Aupitz“ an, das mit zwei Vertretungen an den Start gehen wird. Vor allem Aupitz II mit Fahrer Sven Schulze und Beifahrerin Susanne Köllner gilt dabei als Topfavorit, da es nicht nur Titelverteidiger, sondern auch mehrfacher deutscher und sogar Europameister ist. „Wir werden aber in Teuchern ordentlich Gas geben müssen, denn beim ersten Lauf in Coswig sind wir nur Dritter mit unserem Unimog geworden“, so Sven Schulze, der mit der motorsportverrückten Familie Schulze aus Tagewerben verwandt ist und wohl deshalb auch Benzin im Blut hat. Während es aber bei den Tagewerbenern um Geschwindigkeit geht, müssen Truck-Trail-Athleten vor allem eines beweisen - Geschicklichkeit. Denn mit den Zwei- bis Vierachsern geht es teilweise durch extrem unwegsames Gelände. Über Stock und Stein müssen Prüfungen abgelegt werden. Nur wer so wenige Fehlerpunkte wie möglich sammelt, hat eine Chance auf den Tagessieg. Dass das mit einem kleinen und wendigen Zweiachser wie dem Unimog einfacher als mit einem Vierachser ist, sieht Schulze nicht unbedingt. „Natürlich haben wir gegenüber den großen Lkw Vorteile, was zum Beispiel Wendemanöver betrifft. Aber bei Abfahrten wird es eher bei uns kniffelig, weil dem Unimog da einfach die Masse fehlt“, vergleicht Schulze gewollterweise Äpfel mit Birnen. Denn die Lkw, oder auch Trucks genannt, starten in fünf verschiedenen Klassen. Für die Zweiachser gibt es sogar zwei unterschiedliche Klassen.

Am Wochenende werden neben den einheimischen weitere deutsche, aber auch internationale Teams aus den Niederlanden und Polen an den Start gehen. „Unsere Gäste aus Tschechien und der Slowakei, mit denen wir eine gemeinsame Meisterschaft fahren, haben allerdings einen eigenen Lauf und werden deshalb leider nicht mit dabei sein können“, berichtet Stefan Schoder, der den Zuschauern dennoch spannende Wettbewerbe verspricht. Denn Trail-Wettkämpfe mit dem Motorrad kennen viele bestimmt schon aus dem Fernsehen, mit schwerem Gerät wie den Lkw aber sei das eine ganz besondere Angelegenheit.

Mehr Informationen findet man im Internet unter www.ttcd.de.