Dramatischer Unfall Tödlicher Arbeitsunfall bei Kleinhelmsdorf im Burgenlandkreis: 25-Jähriger stirbt nach Stromschlag

Kleinhelmsdorf - Auf einem Feld an der Straße zwischen Kleinhelmsdorf und Waldau (Burgenlandkreis) hat sich am Dienstagabend ein Drama abgespielt. Ein 25-Jähriger aus Kraftsdorf in Thüringen erlitt bei Erntearbeiten auf einem Maisfeld einen tödlichen Stromschlag.
Ausleger stößt gegen eine Hochspannungsleitung
Der Mann war als Beifahrer auf einer Häckselmaschine unterwegs. Während der laufenden Arbeiten stieß das Fahrzeug mit seinem Ausleger gegen eine Hochspannungsleitung. Als es im vorderen Bereich des Fahrzeugs zu qualmen begann, wollte die Besatzung aussteigen, um nach der Ursache des Rauchs zu suchen. Sie glaubten wohl, das Mähwerk würde brennen, hieß es von der Polizei. Doch als der 25-jährige den Boden betrat, kam es zu der Tragödie.
Als der Fahrer des Häckslers den Vorfall bemerkte, setzte er das Fahrzeug zurück, um Hilfe leisten zu können, so die Polizei. Der Fahrer eines Traktors, der ebenfalls zum Ernteteam gehörte, begann sofort mit reanimierenden Maßnahmen. Doch auch die sowie der schnelle Abtransport des Verletzten per Hubschrauber in das Klinikum nach Jena konnten den jungen Mann nicht retten.
Geschäftsführer: Das ist großes Drama
„Das ist natürlich ein großes Drama, was da passiert ist“, zeigte sich Gerrit Tonkens, Geschäftsführer der Osterfelder Agrar GmbH, betroffen. Das Landwirtschaftsunternehmen hat auf rund 265 Hektar rund um Osterfeld Mais angebaut, auch auf der vier Hektar großen Fläche, die am Dienstagabend abgeerntet wurde. Bei der Maisernte kooperiere man seit Jahren mit Lohnunternehmen, so Tonkens.
Auch am Dienstag waren Fahrzeuge und Mitarbeiter einer Thüringer Agrarservice-Firma aktiv. Am Mittwoch mussten auch sie wieder ran und waren sichtlich mitgenommen. Selbst Sven Lützkendorf von der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft (SLFG), der sich vor Ort über den Unfall informieren wollte, bekam nicht viel aus ihnen heraus. „Stromunfälle in der Landwirtschaft kommen hin und wieder vor. Wir schulen die Landwirte, dass sie im Fahrzeug bleiben sollen, wenn so etwas passiert“, so der Mann von der Versicherung.
Staatsanwaltschaft ermittelt mittlerweile
Noch am Unfallabend war eine Vertreterin vom Landesamt für Verbraucherschutz vor Ort. „Wir untersuchen, ob Arbeitsschutzbestimmungen eingehalten wurden“, so Eleonore Gottwald, stellvertretende Dezernatsleiterin. Es könnte sein, dass die Häckslerbesatzung nicht wusste, warum es aus ihrem Fahrzeug qualmte. Mittlerweile würde die Staatsanwaltschaft ermitteln, so die Frau vom Amt.
Am Mittwoch zeugten lediglich noch Sicherungsvorrichtungen an einem Strommast von dem schlimmen Vorfall. Denn letztlich waren am Dienstagsabend auch 1.300 Abnehmer rund um Osterfeld für etwa zwei Stunden ohne Strom. (mz)