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Sportmobil Sportmobil: Einzelkämpferin in der Welt der Spiele

Von RONNY BANAS 18.02.2011, 18:37

ZEITZ/MZ. - Langeweile dürfte bei Silke Hielscher in nächster Zeit nicht aufkommen. Der Terminkalender, durch den sie blättert, ist reichlich gefüllt und es wird noch mehr, wie sie zufrieden erklärt. "Ich hab jetzt schon 35 gebuchte Veranstaltungen in diesem Jahr, bei 30 weiteren verhandele ich noch." Seit Ende Januar betreibt Silke Hielscher das Sportmobil des Kreissportbundes Burgenland (KSB) in Eigenregie.

Zwar tritt dieses jetzt unter dem Namen "Kinderspaßmobil" auf, am Angebot ändere sich jedoch künftig nichts. Hielscher: "Alles bleibt wie es ist. Wir werden demnächst unser Angebot sogar noch erweitern." Seit 15 Jahren ist das Mobil nun schon im Landkreis und teilweise auch darüber hinaus bekannt. Die Nachfrage stieg in jüngster Zeit ständig. Grund für den Schritt, das Angebot aus dem KSB auszulagern, seien zu hohe Personalkosten, wie dessen Geschäftsführer Ron Schlehahn erläutert. "Uns fehlen seit Anfang des Jahres die Einnahmen, mit denen wir Silke Hielscher finanziert haben. Da mussten wir gemeinsam nach einer Lösung suchen."

Schließlich einigten sich alle Beteiligten darauf, dass Silke Hielscher das Fahrzeug und dessen Ausstattung vom KSB mietet, ansonsten aber allein für Durchführung und Organisation verantwortlich ist. "Wir finden, das ist die beste Möglichkeit, das Sportmobil auch weiterhin zu betreiben, ohne dass uns die Kosten auffressen", so Schlehahn.

Dass es in jedem Falle weitergehen würde, stand für Silke Hielscher von vornherein fest. "Als ich vor sechs Jahren angefangen habe, wusste ich, dass es genau das Richtige für mich ist", erklärt sie. Sie sei gern unterwegs, liebe die Abwechslung sowie die Arbeit mit Kindern und natürlich den Sport. Zunächst als Übungsleiterin beim KSB, später dann im Rahmen einer Maßnahmen des Arbeitsamtes ist sie seit 2004 zusammen mit Reiner Deutrich dafür verantwortlich, Kindern die Möglichkeit zu geben, sich auszutoben. "Am Anfang war es schwer. Kaum jemand kannte uns oder wusste, was wir so richtig machen. Aber mit der Zeit wurde es immer besser und wir haben uns einen Namen gemacht." Ob auf zahlreichen Veranstaltungen, Sportfesten, in Kindergärten und Schulen. Überall traten Hielscher und Deutrich auf und sorgten für Abwechslung und sportliche Betätigung. Das soll auch weiter so bleiben. Und sogar noch besser. "Mittlerweile haben wir kräftig aufgerüstet. Eine Torschusswand, mehrere Sprungkissen und insgesamt elf Großgeräte bringen wir mit." Hinzu käme allerlei Ausrüstung für Spiele jeder Art. Dass es künftig stressig wird, dessen ist sich die neue Betreiberin des Kinderspaßmobils durchaus bewusst. "Wir werden sehen, wie es anläuft, aber ich bin guter Dinge, dass es klappt." Auf die Unterstützung im Familienkreis kann sie in jedem Fall bauen. "Mein Mann arbeitet nur nachts. Und wenn es mal stressig wird, hilft er mir tagsüber. Da muss er halt wach bleiben", sagt sie schmunzelnd.