Sommertour im Bürgergarten Sommertour im Bürgergarten: Grün am Rande der Stadt
Naumburg - Der Sommer liegt auf der Stadt. Nach den Regentagen herrschen Temperaturen um 30 Grad, die Luft ist schwül. Der Naumburger Bürgergarten ist da eine willkommene Sommerfrische, die aber offenbar noch immer etwas unterschätzt wird. Freilich, das Saaletal, der Blütengrund oder der Max-Klinger-Weinberg scheinen imposantere Orte zu sein, doch für den erholsamen Abendspaziergang, eine erfrischende Stunde zur Mittagszeit oder die Joggingtour am Morgen ist der am Naumburger Stadtrand gelegene Bürgergarten genau richtig.
Das immerhin über 20 Hektar große terrassenförmige Areal wurde 1775 auf Veranlassung des Grafen Zinzendorf, damals Kommandeur der Naumburger Garnison, hergerichtet und erhielt nach ihm zunächst den Namen Zinzendorfer Garten. Bereits 1764 war beim Naumburger Stadtrat der Antrag eingegangen, den Acker am Galgenberg urbar zu machen. 1805 schließlich wurde das Areal in Bürgergarten umbenannt. Bereits Ende der 1790er-Jahre hatte die Stadt Naumburg die Gaststätte „Bür-gergarten“ eingerichtet, die sich bald zu einem beliebten Ausflugslokal entwickelte. Und auch heute noch lädt das Haus mit bürgerlicher Küche und einem großen Biergarten ein. Ein Spielplatz und ebenso der Springbrunnen mit der Fontäne unterhalb der Gaststätte sind auch für Kinder willkommene Orte. Oberhalb der Neidschützer Straße lädt außerdem der Rosengarten zum Verweilen ein. Hier ein Buch lesen, in die Bäume schauen, dem Gesang der Vögel zuhören - ein besonderer Genuss, der Entspannung und Erholung bietet. Bereichert werden Rosengarten und Bürgergarten-Park, um den sich einst auch der Naumburger Verschönerungsverein kümmerte, durch Plastiken und Denkmale, so für Otto Carl Claudius. (ag)
