Sekundarschule Bad Bibra: Sekundarschule Bad Bibra: Tag der offenen Tür gibt Einblicke

Bad Bibra - Schüler mit Namensschildchen waren immer wieder umringt von Familien. Sie führten die Gäste durch Klassenräume, beantworteten Fragen und stellten das Lernangebot vor. In den Fachkabinetten wurde gestaltet, gebastelt, experimentiert, erklärt und gezeigt. Auch das Lehrpersonal stand Rede und Antwort. Viele kleine Gäste schauten, welche breitgefächerten Angebote sie als künftige Schüler wahrnehmen können.

Zahlreiche Besucher aller Generationen strömten am Sonnabend in die Sekundarschule Bad Bibra, die zum Tag der offenen Tür eingeladen hatte. Vor den Winterferien sei für Eltern und ihre Kinder eine günstige Zeit, um sich für die künftige Schullaufbahn zu entscheiden, meinte Schulleiterin Wilma Apitz.

Die Neunt- und Zehntklässler informierten sich zur „Hausmesse“, die eine Orientierung zu Ausbildungsmöglichkeiten in der Region gab. „Unsere Schule hat im vergangenen Jahr zum zweiten Mal das Berufswahlsiegel Sachsen-Anhalt verteidigt“, so Frau Apitz. Die Sekundarschule lege Wert auf die Berufswahlorientierung. Werde sonst den achten und neunten Klassen Praktika vermittelt, so gibt es dieses Angebot auch für Zehntklässler, so die Schulleiterin. Fachkräftenachwuchs wird in Handwerk, Dienstleistungsbereich und der Industrie gesucht.

Das verdeutlichten in der Schulaula die Vertreter von etwa zehn Unternehmen, die berufliche Chancen und weiterführende Karrieremöglichkeiten präsentierten. Pflegeberufe stellten die Pro Seniore-Betreuungseinrichtung, die Johanniter und das DRK vor. Die Unternehmen Ospelt Food und Henglein waren aus der Lebensmittelbranche vertreten, Opterra-Zement für die Baustoffindustrie. Das Betreuungsforstamt Süd warb für Forstberufe. Die Tief- und Straßenbaufirma Mütze und Rätzel informierte über Bau- und Büroberufe. Die Gebrüder Becker GmbH, ein führender Hersteller auf dem Gebiet der Vakuum- und Drucklufttechnologie, zog die Blicke mit kleinen Experimenten auf sich. Die Arbeitsagentur stellte noch weitere Branchen vor und informierte über Bewerbungsmodalitäten. Die Bad Bibraer Pro Seniore Residenz hat seit einigen Jahren mit der Sekundarschule einen Kooperationsvertrag, wodurch immer wieder Schülern ein Praktikum ermöglicht wird.

Uwe Heimbach, Ausbilder bei Henglein in Klosterhäseler, freute sich neben Personalchefin Katja Hahnemann über das große Interesse und lobte die gute Organisation der Veranstaltung. Man werde bestimmt das nächste Mal wieder dabei sein, so Heimbach.

Auch die Verpflegung an diesem Tag stimmte: Die Schulcafeteria, ein Schülerbetrieb mit zehn Mädchen und Jungen aus den achten bis zehnten Klassen, koordiniert von Lehrerin Kerstin Kaufmann, hatte sich auf den Besucheransturm gut vorbereitet. Sonst agieren die jungen „Unternehmer“ der Schulcafeteria wechselnd für die tägliche Pausenversorgung. „Wir haben 2017 gut gewirtschaftet, so dass aus dem Erlös der Schulcafeteria das Sportfest der Schule finanziert werden konnte und auch Schülerprojekte einen Zuschuss erhielten“, erzählte Frau Kaufmann.

Um etwas Umsatz, nämlich Geld für Klassenkasse, ging es auch den Mädchen und Jungen der 7a. Bereits im Foyer der Schule waren Stände aufgebaut, verkauften die Schüler selbst hergestellte Marmeladen und selbst gebackenen Kuchen, selbst gezogene Zierpflanzen und gerahmte Sinnsprüche.

In ihrem Klassenraum gaben weitere Schüler mit Fachlehrerin Marion Brandt Einblick in den Kurs Plan, Bau, Gestalten, so unter anderem in das alte Handwerk des Korbflechtens. Exponate und Unterrichtsmaterialien wurden im Raum Biologie und Chemie von Lehrerin Kathrin Bauch vorgestellt. Einblicke gab es in den Fremdsprachen- und Musikunterricht, den Technikraum, wurde auch die elektronische Schultafel, ein Förderprojekt für die Schule, vorgestellt.

Angetan zeigten sich viele Eltern mit ihren Kindern, so auch Familie Mirre aus Tromsdorf, deren Tochter Lara in diesem Jahr in die fünfte Klasse kommt. Ihre Schwester Emyli besucht bereits an der Sekundarschule die siebente Klasse und konnte ihrer jüngeren Schwester vieles zeigen. Familie Beyer aus Nebra schaute sich das erste Mal in der Schule um, denn der ältere Sohn Paul wird ebenfalls zur fünften Klasse wechseln. Auch den Nebraern gefiel der Tag der offenen Tür.