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Seifenkistenrennen Seifenkistenrennen: Auf zur Monsterjagd in Droyßig

Von Yvette Meinhardt 16.08.2017, 05:00
Diese Männer aus Droyßig haben Spaß am Bauen und Basteln. So haben Sven Eichler (von links), Christian Greim, Thomas Herling Prenzel, Ingo Meyer und Leonardo Stürtze zwei Seifenkisten und organisieren zum zweiten Mal ein Seifenkistenrennen in Droyßig.
Diese Männer aus Droyßig haben Spaß am Bauen und Basteln. So haben Sven Eichler (von links), Christian Greim, Thomas Herling Prenzel, Ingo Meyer und Leonardo Stürtze zwei Seifenkisten und organisieren zum zweiten Mal ein Seifenkistenrennen in Droyßig. Yvette Meinhardt

Droyssig - Die schnellsten ihrer Art bringen gut und gerne 50 Sachen auf die Rennpiste, und man muss schon ein wenig mutig sein, um überhaupt in eine Seifenkiste einzusteigen. Doch die Tage für das Bauen und Basteln sind gezählt, denn in zwei Wochen, nämlich am Sonnabend, dem 26. August, steigt in Droyßig das zweite Seifenkistenrennen.

Eine Gruppe Männer hat sich zusammengetan, seit einem halben Jahr geschraubt, lackiert und die Boliden getestet. „Die Seifenkiste mit der Nummer 37 haben wir gekauft und getunt, die andere komplett selbst gebaut“, erzählt Organisator Leonardo Stürtze. Auf seinem schön restaurierten Hof treffen sich Sven Eichler, Danny Billing, Ingo Meyer, Thomas Herling Prenzel und Christian Greim seit einem halben Jahr.

Sie schrauben und basteln gemeinsam und bereiten die zweite Auflage des Rennens vor. „Wir haben zum Beispiel neue Räder angebaut. Dabei handelt es sich um die Räder samt kompletter Bremse eines ausgemusterten Rollstuhles“, erzählt Sven Eichler. Der neue Sitz wurde aus einem Kart herausmontiert und in der Seifenkiste eingebaut.

Die Polizei „blitzt“ die Seifenkisten

Der andere Bolid ist selbst gebaut, besteht aus Sperrholz und Kinderwagenrädern. Der Lenker ist selbst gebaut und funktioniert mit einer Drehscheibenlenkung wie bei einem Traktor. Aus dem ursprünglichen Muster einer Tigerente hat Ingo Meyer jetzt ein schwarzes Monster gemacht.

Für das eigentliche Rennen gibt es viel zu organisieren. So spendeten Stefan Gentzsch und Manfred Steincke 135 Strohballen. Diese wurden gepresst und werden zur Absicherung an der Strecke aufgebaut. „Ohne Hilfe aus dem Dorf geht es nicht“, sagt Stürtze. Beim ersten Rennen im vergangenen Jahr habe man Erfahrungen gesammelt, in diesem Jahr wissen die Organisatoren schon wie es läuft.

Helfer gibt es viele. Da ist z. B. die Freiwillige Feuerwehr Droyßig. Die Kameraden helfen nicht nur, sondern gestalten das Programm rund herum mit, organisieren Torwandschießen und führen Technik vor. Die Polizei „blitzt“ die Seifenkisten, um die Geschwindigkeit festzustellen. Auch die Grundschule, der Verein Schlepperfreunde und Dorfgaststätte sind mit dabei und übernehmen die Versorgung.

Die Bibliothek bietet einen Bücherflohmarkt an und auch einen Kinderflohmarkt soll es geben. Nichtsdestotrotz mussten Sponsoren gefunden werden, denn das Rennen kostet auch Geld, angefangen für Straßensperrung, Werbung, Miettoiletten oder Gema-Gebühren. „Unser schönster Dank ist, wenn viele Zuschauer kommen“, sagt Stürtze.

Voraussichtlicher Zeitablauf des Rennens

Bisher sind sieben Seifenkisten zum zweiten Rennen am 26. August in Droyßig angemeldet. Die Rennstrecke befindet sich nahe des Schlosses in Droyßig, Döschwitzer Weg die Schlossstraße hinunter. Um 9 Uhr ist Treffpunkt für die Piloten, für 9.30 Uhr ist die technische Abnahme der Boliden angesetzt. Gegen 10.30 Uhr können dann die Probeläufe beginnen.

Je nach Größe des Starterfeldes kann es zwei oder drei Probeläufe geben. Auch für das eigentliche Rennen überlegen die Organisatoren derzeit noch, ob es zwei oder drei Durchläufe geben wird. Die jeweils schlechteste Zeit eines Starters kann dann gestrichen werden. Gestartet wird in drei Klassen: Holz-, Speed- und Gaudiklasse. Die Sieger bekommen Pokale, die Platzierten Medaillen und Sachpreise wie Gutschein für die Gokart-Bahn. Die Rennstrecke ist bis gegen 17 Uhr gesperrt. (mz)