Rollhockey Rollhockey: Rasante Traditionspflege
Granschütz/MZ. - In Granschütz trafen sich dieser Tage wieder zwei Hände voll an Spielern aus der ehemaligen Hochburg, um diese Tradition zumindest in Form eines Freundschaftsspieles aufrechtzuerhalten. Akteure des gastgebenden SV Granschütz verstärkten sich mit Spielern aus Zeitz und traten gegen eine Vertretung des Zweit-Bundesligisten SV Allstedt an. "Eigentlich wollten wir ein Dreier-Turnier mit Granschütz / Zeitz, den Oldies aus Allstedt und Ballenstedt austragen, aber Ballenstedter haben leider abgesagt", sagt Andreas Knop, stellvertretender Vorsitzender des SV Granschütz - und eben Rollhockeyspieler "in Rente".
"Das erste Aufeinandertreffen gegen Allstedt haben wir haushoch verloren", erzählt Knop, "so dass wir uns dann entschieden haben, die beiden Teams gegenseitig durchzumischen." Denn natürlich standen bei dem jährlichen Treffen der Spaß und die Freude am Spielen im Vordergrund. "Und wir wollen uns nach wie vor der Öffentlichkeit präsentieren, zumal wir einen der wenigen Rollplätze haben, der noch in tadellosem Zustand ist", nennt Knop einen weiteren Grund. Das alles werde vom Verein unterstützt. Doch die Abteilung wieder richtig aufleben zu lassen, das sei das größte Problem. "Wir sind nur noch sehr wenige Leute und keiner hat Zeit, sich um ein regelmäßiges Training für Kinder und Jugendliche zu kümmern", bedauert Knop das womögliche Aussterben des Rollhockeys in Granschütz. Zuletzt habe man vor rund zehn Jahren eine Wiederbelebung versucht, die aber im Sande verlief. "Schade, gerade weil unsere Bahn so gut in Schuss ist", so Knop Gerne würde man an die Hochzeit aus den 50er bis in die 70er Jahre anknüpfen, als die damalige BSG Chemie Granschütz zum DDR-Serien- und Rekordmeister avancierte ("Die Männer gewinnen...").
So aber bleibt es erstmal bei der "Traditionspflege", wie es Knop bezeichnet. Einen kleinen Hoffnungsschimmer sieht er in einer Initiative aus Zeitz. Die dortigen Spieler wollen künftig öfter nach Granschütz kommen und hier mit den verbliebenen SV-Akteuren aufs Rollfeld gehen. "Vielleicht ergibt sich da ja da noch mal was", hofft Knop. Neulinge seien dann auf jeden Fall immer willkommen.
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