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Radcross Radcross: Geuthner wird in Granschütz Landesmeister

Von Matthias Voss 12.11.2013, 22:17
Sebastian Geuthner
Sebastian Geuthner Privat Lizenz

granschütz/MZ - Sebastian Geuthner vom Zeitzer Radsportteam Killerwade ist neuer Landesmeister von Sachsen-Anhalt im Radcross. Am Wochenende landete er bei der Mitteldeutschen Meisterschaft in Granschütz, die gleichzeitig als Landesmeisterschaft gewertet wurde, auf dem 14. Platz und damit vor den beiden Weißenfelser White-Rock-Fahrern Tommy Galle (21.) und Christopher Maletz (22.). „Ich hatte schon mit ein bisschen mehr Gegenwehr von beiden gerechnet. Aber letztendlich bin ich froh, dass ich mal vor Christopher gelandet bin und den Titel geholt habe“, freute sich der gebürtige Markröhlitzer über den Coup.

Tatsächlich wäre der mehrfache Landesmeister Maletz wieder als Favorit ins Rennen gegangen. „Aber wegen einer Erkältung konnte ich kaum trainieren“, so Maletz, der sich mit Bronze zufrieden geben musste. Der Weißenfelser konnte nicht Druck ausüben, wie er wollte. In der vierten von zehn Runden rutschte ihm der Sattel ins Rohr. „Deswegen hab ich mir Werkzeug besorgt und so schnell repariert, wie es nur ging“, berichtete Maletz über sein Malheur. Wenig später rutschte er dann aus der Klickpedale heraus und verletzte sich leicht an der Wade, damit war das Rennen für ihn endgültig gelaufen.

Die drei einheimischen Favoriten mussten aus dem hinteren Drittel des 41 Fahrer großen Feldes starten, da sie bisher noch keinerlei Punkte für die mitteldeutsche Radcross-Rangliste sammeln konnten. „Ich wollte vergangenes Wochenende in Grimma starten, um mir ein paar Punkte für einen besseren Startplatz in Granschütz zu sichern, musste aber wegen einer defekten Schaltung aufgeben“, so Geuthner, der sich mit Maletz und Galle zu Beginn noch einen beherzten Dreikampf lieferte. Nach der Hälfte des Rennens lagen die drei auf den Plätzen 16 bis 18, doch vor Beginn der siebten Runde hatte Geuthner, auch aufgrund des Missgeschicks von Maletz, den entscheidenden Vorsprung herausgefahren. Mit der Gesamtentscheidung um die mitteldeutsche Meisterschaft hatten alle drei aber nichts zu tun, die fuhren die Radcross-Spezialisten unter sich aus.

Auch wenn der jetzige Straßenfahrer und ehemalige Mountainbiker (MTB) Geuthner und die beiden MTB-Spezialisten Galle und Maletz in guter Gesellschaft waren. „Es gibt vielleicht zehn Prozent Radcross-Spezialisten, zwanzig Prozent Mountainbiker und der Rest sind ganz normale Straßen-Radrennfahrer“, erklärte Winfried Kreis, Cheforganisator vom ausrichtenden Verein White Rock Weißenfels. Der hat eigentlich gar keine Radcrosser, „aber wir richten das Rennen jetzt schon seit zehn Jahren aus, weil wir unserem Nachwuchs alle Facetten des Radsports bieten wollen“, so Kreis, der sich über eine gelungene Veranstaltung mit über 320 Teilnehmern freute.