Nicht unumstritten: Nicht unumstritten: Warum Feuerwehren Helikopter-Einsätze sichern

Weißenfels/Zeitz - Die Freiwilligen Feuerwehren im Burgenlandkreis haben 2018 in mehr als fünf Dutzend Fällen die Landungen von Rettungshubschraubern absichern müssen. Konkret sind es im vergangenen Jahr 64 Einsätze gewesen, informiert der Burgenlandkreis auf MZ-Nachfrage. Die Wehren sperrten nicht nur den Landebereich ab, sondern transportierten teils auch die Hubschrauberbesatzung zu den Einsatzorten.

Die Absicherung der Landeplätze im Straßenverkehr ist politisch nicht unumstritten, da dies eigentlich Aufgabe der Polizei ist und zu einer zusätzlichen Belastung für die freiwilligen Feuerwehrkräfte führt. Doch in der Praxis sieht Kreis-Dezernent Dieter Engelhardt oft keine Alternative zum Einsatz der Kameraden. „Leider kann die Polizei oft nicht rechtzeitig vor Ort sein, so dass die Feuerwehr einspringen muss“, so der Dezernent.

Auch gibt er zu bedenken, dass die Absicherung teils auch nachts oder in der Dämmerung erfolgen und der Landeplatz dann ausgeleuchtet werden muss. Dazu sei die Polizei aber technisch gar nicht in der Lage. Die Feuerwehren hingegen schon. Dass die Landeplätze der Rettungshubschrauber vor, während und nach den Einsätzen abgesichert werden müssen, das hat sich der Landkreis auch von einem Piloten der zwei in Schkeuditz stationierten ADAC-Rettungshubschrauber bestätigen lassen.

„Prinzipiell droht bei jeder Landung und jedem Start eines Hubschraubers, egal ob Luftrettung, Polizei, Bundeswehr große Gefahr“, erläutert der Pilot in seiner Stellungnahme. Er begründet dies unter anderem mit den starken Rotorabwinden, bei denen Geschwindigkeiten bis hin zu Windstärke 10 auftreten können. Und selbst wenn der Rotor des gelandeten Helikopters still steht, braucht dieser Schutz. Es müsse beispielsweise verhindert werden, dass ein Fahrzeug mit den nur schwer zu sehenden Rotorblättern kollidiert und diese so beschädigt. (mz)