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Nach Insolvenz Nach Insolvenz: Retter erhalten zügig neue Angebote

Von Albrecht Günther 14.03.2018, 09:59
Fahrzeug der Johanniter
Fahrzeug der Johanniter dpa

Naumburg - Die Mitarbeiter der insolventen DRK-Rettungsdienst Burgenlandkreis gGmbH können auf Weiterbeschäftigung hoffen. Sowohl die Johanniter-Unfallhilfe als auch der Malteser Hilfsdienst kündigten am Dienstag an, rasch entsprechende Angebote unterbreiten zu wollen. Am Montag hatte der Kreistag den Johannitern für die Region Naumburg sowie den Maltesern im Weißenfelser Gebiet die Genehmigung für den Rettungsdienst ab 1. April erteilt. Grund war die Insolvenz der von den Kreisverbänden Naumburg-Nebra und Weißenfels des Deutschen Roten Kreuzes getragenen Rettungsdienst Burgenlandkreis gGmbH.

„Beide Hilfsorganisationen freuen sich, dass der Rettungsdienst für die Bevölkerung weiterhin sichergestellt wird und wir den Mitarbeitenden eine Perspektive geben können“, schreiben Andreas Weigel, Mitglied im Landesvorstand der Johanniter in Sachsen-Anhalt und Thüringen, sowie Thomas Glückstein, Bezirks- und Landesgeschäftsführer des Malteser Hilfsdienstes Sachsen-Anhalt, in einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung. „Unverzüglich werden die Rettungsdienstmitarbeitenden zu einer Informationsveranstaltung vor Ort eingeladen. Unser Wunsch ist es, ihnen unbefristete Anstellungsverträge anzubieten. Nachdem was sie durchgemacht haben, ist es uns wichtig, transparent und ehrlich mit ihnen zu sein“, betonen Weigel und Glückstein. Bevor jedoch die Angebote für neue Arbeitsverträge unterbreitet werden können, benötigen beide Organisationen die entsprechenden Unterlagen des Insolvenz-Verfahrens. Dazu wollten sie sich am Abend mit Insolvenzverwalter Nico Kämpfert treffen.

„Die Johanniter und Malteser haben einen hohen Anspruch an die Qualität der Arbeit sowie an die ihrer Mitarbeitenden. Obwohl beide Organisationen der christlichen Kirche zuzuordnen sind, muss dennoch keiner von ihnen einer Kirche zugehörig sein“, heißt es weiter.

Da sich der Landkreis für die beiden Hilfsorganisationen entschieden habe, sei auch die Weiterführung des Katastrophenschutzes und der Schnelleinsatzgruppe (SEG) sichergestellt. Die Johanniter sind bereits für den Rettungsdienst in der Region Laucha zuständig.