Mitteldeutscher Basketballclub Mitteldeutscher Basketballclub: 140 Sponsoren legen 1,4 Millionen hin
Weissenfels/MZ. - Wegen der Karten für dieses Highlight der Hinrunde in der Beko Basketball Bundesliga klingeln jetzt schon die Telefone in der Geschäftsstelle des Mitteldeutschen Basketball Clubs (MBC), sagt Jörg Hexel, Geschäftsführer des Weißenfelser Clubs. Und genau da etwas zu reißen, das wäre auch so richtig nach seinem Geschmack.
Aber am Ausgang dieses Spiels wird niemand etwas festmachen. Zu weit entfernt sind beide Clubs, blickt man auf die Etats. Irgendwo bei sieben bis acht Millionen Euro liegen die Bayern, bei 1,3 bis 1,4 Millionen Euro die Weißenfelser Wölfe. "Wir stocken gegenüber der der Zweitligasaison den Etat leicht auf", sagt Hexel. Noch ist nicht alles in trockenen Tüchern. "Aber bei der Summe wollen wir landen ", so der Geschäftsführer, der zufrieden ist, dass alles danach aussieht, dass man mit den insgesamt 140 Sponsoren dieses Paket schnüren kann.
Hinzu kommen die Einnahmen aus dem Kartenverkauf. Beim MBC kalkuliert man verhalten optimistisch mit einem Zuschauerdurchschnitt von 2 400 bis 2 500 Besuchern pro Spiel und natürlich hofft Hexel auch ein paar Mal auf ein ausverkauftes Haus - zum Beispiel, wenn die Bayern kommen. Vermutlich könnte man bei dem Spiel auch ganz großes Kino machen, vielleicht vor 6 000 bis 7 000 Besuchern in der Leipziger Arena. Aber diese Überlegungen sind laut Hexel vom Tisch. "Alle Heimspiele finden in der Stadthalle statt, das trifft auch den Wunsch unserer Sponsoren, die nahezu komplett aus der näheren Region kommen", sagt der Geschäftsführer. Trotz des Aufstieges ist bislang keiner gekommen, der das ganz große Geld auf den Tisch gepackt hätte oder den man gar in einem Namenzusatz wiederfinden könnte.
Einem solchen Geschäft wäre man zwar aufgeschlossen, aber es ist auch kein primäres Ziel, wie Hexel deutlich macht. Dem derzeitigen Sponsorenpaket kann man auch viel Gutes abgewinnen. Fällt einer aus, halten sich die Auswirkungen in Grenzen. Und die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass der MBC damit auch ganz gut gefahren ist.
Am Donnerstag beginnt nun die heiße Phase der Vorbereitung mit dem Testspiel beim Kooperationspartner BSW Sixers in Sandersdorf (19 Uhr) und mit dem Vergleich am Sonntag gegen Gießen (16.30 Uhr, Stadthalle). Für Hexel ist das Sonntagsspiel auch schon mal eine Bestandsaufnahme. Nach Lage der Dinge sind die Gießener ein direkter Kontrahent im Kampf um den Verbleib in Liga eins. Denn das ist nun mal das einzige erklärte Ziel für die bevorstehende Saison. Was nicht ausschließt, dass man in jeder Partie mit dem Willen zum Sieg gehen will. "Gerade deshalb ist unsere jetzige Vorbereitung so wichtig", meint Hexel. Auch wenn man gegenüber den Top-Teams individuell schwächer besetzt ist, kann man mit einer eingespielten Truppe, gerade am Saisonbeginn manche Überraschung schaffen.
