Mit Spitzhacke und Spaten Mit Spitzhacke und Spaten: Amphitheater vom Agricolagymnasium wird saniert

Hohenmölsen - Das Amphitheater hinter dem Agricolagymmnasium wird instand gesetzt. „Endlich“, meint Schulleiter Frank Meudtner. Denn seit drei Jahren sei es gesperrt gewesen. Die Steinblöcke, die als Sitze dienen, waren mehr und mehr ins Wanken geraten, so dass das Freilufttheater nicht mehr genutzt werden konnte. Die Unfallgefahr sei einfach zu groß gewesen. „Das Nichtnutzen der schönen Anlage war außerordentlich bedauerlich. Etwa viermal im Jahr haben wir das Theater unter freiem Himmel für schulische Veranstaltungen genutzt. Ansonsten haben sich die Schüler gern in den Pausen dort getummelt“, schildert Meudtner.
Wie Meudtner erläutert. seien die Sitzblöcke falsch eingesetzt worden. Die Firma konnte nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden, da sie in den Konkurs gegangen war. Nun behebt die Kösa GmbH im Auftrag der Kreisverwaltung den Schaden, was nicht bei jedem, so ist in der Schule zu hören, auf Zustimmung stößt. Statt schwerer Technik schippen die eingesetzten Männer, darunter Migranten, mit Spitzhacken und Spaten.
Sanierung wird wahrscheinlich mindestens zwei Jahre dauern
Thomas Jähnel, Leiter des Baumamtes vom Burgenlandkreis, erläutert die Situation: „Warum wir diese Maßnahme erst jetzt anpacken, liegt daran, dass wir unsere finanziellen Mittel eher in Schulgebäude als in Außenanlagen stecken. Durch den Einsatz von Männern vom zweiten Arbeitsmarkt ist es eine preiswertere Variante. Die sechs Mitarbeiter, darunter Asylsuchende aus der Hohenmölsener Gemeinschaftsunterkunft, fassen wirklich jeden Stein an. Sie heben sie einzeln aus, bringen neuen Stahl ein und betonieren die Blöcke wieder ein.“
Das Projekt sei für drei Jahre angesetzt, um das Theater komplett zu erneuern und wieder sicher zu machen. Jähnel bescheinigt nach einem Vorort-Termin den Mitarbeitern neben einer soliden Arbeit viel Fleiß. „Wir werden wahrscheinlich ein Jahr früher fertig“, denkt Jähnel. (mz)