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Medienrummel war Missverständnis Medienrummel war Missverständnis: Kater Sammy ist noch nicht vergeben

Von Andrea Hamann-Richter und Sandra Simonsen 21.08.2018, 17:26
Dem zweijährigen Kater Sammy wurde vermutlich direkt in die Augen geschossen. Er überlebte den grausamen Angriff nur knapp.Wegen der Erblindung kann er allerdings nicht wieder zurück zu seinen Besitzern .
Dem zweijährigen Kater Sammy wurde vermutlich direkt in die Augen geschossen. Er überlebte den grausamen Angriff nur knapp.Wegen der Erblindung kann er allerdings nicht wieder zurück zu seinen Besitzern . Christiane Ehrhardt

Prittitz - Neue Aufregung um Kater Sammy: Nachdem er am Montag zu einem kleinen Medienstar gemacht werden sollte, meldet sich nun die Tierarztpraxis zu Wort. Demnach sei Kater Sammy nicht im Besitz von Peter Becker aus Zeitz. Das Tier, das vergangene Woche angeschossen wurde, befinde sich weiterhin in der Praxis von Tierärztin Heike Kunnaht in Naumburg und sei dort auch noch in Behandlung. Offenbar hat es eine ganze Reihe an Missverständnissen gegeben.

Neue Familie gesucht

Peter Becker hatte das Tier am Montag vor einem Medienaufgebot präsentiert, um Spenden gebeten und sich als neuen Besitzer ausgegeben. Das Praxisteam in Naumburg war empört, als es davon in der MZ las. Sammy sei gesundheitlich noch gar nicht so weit genesen, als dass er hätte jetzt schon vermittelt werden können. Außerdem würde eine eventuelle zukünftige Familie sorgsam ausgesucht.

Aber wie kam das Tier dann zu Peter Becker? Er habe sich bei der Praxis gemeldet, sagt eine Praxismitarbeiterin. Dem Team habe er von seinem Tierschutzengagement erzählt und angeboten, ihn bei der MDR-Sendung „Tierisch tierisch“, einer Vermittlungsshow, bekanntzumachen. Natürlich hätten sie diese Chance genutzt, so die Tierärztin am Telefon. Dass er den Medien sich als neuen Besitzer präsentierte, hätten sie selbst aus der MZ erfahren und wären erstaunt gewesen. Davon sei nie die Rede gewesen.

Sammy soll es gut gehen

Peter Becker hingegen versteht die Aufregung nicht - er habe es so verstanden, dass Sammy bei ihm bleiben könne, wenn er sich wohlfühle. Schließlich habe es ja einen Aufruf gegeben, wer den kleinen Kater bei sich aufnehmen wolle - und darauf habe er sich gemeldet und durfte Sammy mitnehmen. Er wolle letztlich aber einfach, dass es Sammy gut gehe - deshalb habe er auch den Spendenaufruf gestartet und den Kater bekannter machen wollen. „Das Tierheim Zeitz habe ich einfach ausgewählt, weil dort der MDR gedreht hat und ich Mitglied im Verein bin“, erklärt er.

Er habe nicht gewusst, dass auch das Tierheim Naumburg eine Spendenaktion geplant habe. Außerdem sei es für ihn egal, von wo genau Hilfe für das Tier komme, Hauptsache, es werde geholfen. Nun sollen die Erlöse aus beiden Töpfen zusammenfließen. Auch mit der bisherigen Familie von Sammy wolle er sich noch einmal besprechen, um die Missverständnisse aus der Welt zu schaffen.

Sammy bleibt zunächst noch in tierärztlicher Behandlung, wenn es ihm dann bessergeht, kann er vermittelt werden. (mz)