Märchenumzug: Märchenumzug: In Bad Bibra sind die Dalmatiner los

Bad Bibra - „Märchenhafte Gäste“ zogen am Sonnabend ganz besonders die Blicke in Bad Bibra auf sich. Sie reihten sich in den nunmehr 16. Märchenumzug ein, der mit 35 Bildern durch die Innenstadt ziehend einmal mehr in das große und lebendige Märchenbuch der Gebrüder Grimm eintauchen ließ. Bereits zur Mittagszeit empfingen Bad Bibras Quellenkönigin Diana nebst Hofdame und hübschem Weihnachtsengel Maria gemeinsam mit dem Herzogspaar von Sachsen-Weißenfels sowie dem Bürgermeister der Stadt, Frederik Sandner, und Verbandsgemeindebürgermeisterin Monika Ludwig diese „märchenhaften Gäste“, gekrönte Häupter, die aus naher und ferner Region der Einladung der Quellenkönigin gefolgt waren, nach Bad Bibra zu kommen.

Unter den Gästen waren die Arterner Salzprinzessin, Thüringer Meerjungfrau, Mühlhäuser Pflaumenblütenkönigin, die Riedprinzessin aus Esperstedt, Pößnecker Rosenkönigin, Saalfelder Grottenfee, Kölledaer Pfefferminzprinzessin, Sondershäuser Weinprinzessin, Bad Blankenburger Lavendelkönigin, Bürgeler Keramikkönigin, Thüringer Stollenkönigin, Deutsche Nudelkönigin, Faulunger Muskönigin, der Laubkönig aus Udersleben mit Hofdame und andere mehr.

Das Majestäten-Treffen eröffnete zugleich das bunte Treiben des Weihnachtsmarktes im Bür-gergarten, auf dem Kirchplatz und im Pfarrhof. Handwerkern konnte zugeschaut werden, Fleischspieße drehten über offenem Feuer, Glühweinduft und Duft von frisch zubereitetem Gebäck mischten sich in der kühlen Luft. Kinder drehten in der kleinen Eisenbahn eine Runde. Für die eine oder andere Geschenkidee lockten viele Stände mit Angeboten, so mit Holzkunst, Gestricktem und Gefilztem, Kräutern, Schmuck und Keramik. Zinngießen auf dem Kirchplatz bot die Gruppe vom historischen Biwak 1813 an. Kettensägen-Künstler, Porträtzeichner im Haus des Gastes, die große Weihnachtskrippe an der Kirche und zwei Drehorgel-Spieler gaben dem Marktgeschehen den besonderen Reiz. Höhepunkt war jedoch der 16. Märchenumzug. So hieß es „Es war einmal …“, denn so fangen alle Märchen an. Farbenfroh flanierten die Bilder an den Zuschauern vorbei.

Zu nennen wäre unter anderem das Bild „101 Dalmatiner“ der Sportgruppen Fortuna Bad Bibra und Saubach. Das größte Märchenbild in der Geschichte des Märchenumzuges übertraf mit 107 „Dalmatinern“ sogar die Originalanzahl. Zu sehen waren viele schwarze Punkte auf den weißen Kostümen der 101 (107) Hunde. Im Bild waren alle Altersklassen vertreten und das Besitzer-Ehepaar wurde von Gerhard und Elke Dönitz, Vorsitzende des Vereins, dargestellt. Organisiert worden war das Bild von Susi Krause und Katrin Sandner.

Die Bürgermeisterinnen Monika Ludwig, Jana Grandi, Kerstin Beckmann und Manuela Hartung stellten die vier Jahreszeiten dar. Diese sind durchaus mit den Amtsgeschäften der Damen zu vergleichen. Ob bei sonnigem oder stürmischem Wetter heißt es auch hier, ruhig und besonnen vorzugehen. Von Beginn an wirken die Garde und Juniorengarde des Bibraer Carnevals Clubs im Märchenumzug mit. Die jungen Damen stellten Nussknacker und Mäusekönig dar.

#biggallery

Seit dem Jahr 2004 unterstützt der Kostümverleih Sichert aus dem thüringischen Kranichfeld mit klassischen Märchen den Umzug. Familie Sichert begann damals mit dem Nähen und Verleihen der Kostüme und war diesmal mit sechs Märchenbildern dabei. Eingereiht hatten sich zudem zahlreiche Gruppen der Kindertagesstätten und Vereine aus den Regionen Finne und Unstrut, die mit viel Aufwand und Liebe fürs Detail ihre von vier Moderatoren vorgestellten Märchenbilder gestaltet hatten und sich über viel Beifall der Zuschauer freuen konnten.

Musikalisch begleitet wurde der Märchenumzug von fünf Spielmannszügen und Schalmeien-Kapellen.