Leben für die Feuerwehr Leben für die Feuerwehr: Familienbetrieb kümmert sich seit 29 Jahren um den Brandschutz

Alttröglitz - Knallrot leuchten die Feuerlöscher und wer genau hinsieht, erkennt die unterschiedlichen Arten. So gibt es beispielsweise Schaumfeuerlöscher für Büro und Wohnung, Fettbrandlöscher für die Gewerbeküche, normale Feuerlöscher bis zu Hochleistungsbrandlöscher und Kohlendioxidlöscher für EDV-Anlagen - die Bandbreite der Feuerlöscher ist wirklich groß. Die Firma Feuerschutz Wilhelm in Alttröglitz hat sich auf den Brand- und Arbeitsschutz spezialisiert.
„Mein Vater Horst Wilhelm hat die Firma im Jahre 1990 gegründet“, erzählt Martina Pfau. Der Vater war bereits vor der Wende als Feuerlösch-Geräteprüfer im Hydrierwerk in Alttröglitz tätig und entschied sich dann für den Weg in die Selbstständigkeit. So entstand die Firma Feuerschutz Wilhelm. Dem Standort hielt man die Treue. Auch Tochter Martina stieg bald mit in das Unternehmen ein. Sie hatte Betriebswirtschaft studiert, ebenfalls im Hydrierwerk gearbeitet und verstärkt seit 1992 das Familienunternehmen.
Anfangs stand der Service für Feuerlöschgeräte im Mittelpunkt
Anfangs stand der Service für Feuerlöschgeräte im Mittelpunkt der Arbeit. Sie wurden überprüft, gewartet und bei Bedarf nachgefüllt. Im Laufe der Jahre entwickelte sich daraus ein komplettes Angebot im Bereich Feuerschutz. Dazu gehört zum Beispiel die Erarbeitung von Feuerschutzkonzepten für Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Schulen beispielsweise, aber auch die Ausrüstung mit Feuerwehr-Einsatzbekleidung, mit Schläuchen und Armaturen und vielen anderen Dingen rund um den Brandschutz.
Mitten in einer von Männern dominierten Branche steht Martina Pfau ihren „Mann“. „Ich war selber seit 1983 in der Freiwilligen Feuerwehr Mumsdorf aktiv. Heute bin ich zwar noch Mitglied aber nicht mehr im Einsatzgeschehen dabei“, sagt sie. So wisse die Frau auch, worauf es ankommt. Dabei sei es ein großer Vorteil, dass Martina Pfau über viele praktische Erfahrungen aus ihrem Ehrenamt bei der Feuerwehr verfügt. Gepaart mit ihrem Wissen aus dem Studium führt sie seit 2010 das kleine Familienunternehmen im Chemie- und Industriepark Zeitz.
Ihr Mann Uwe Pfau und Sohn Karsten Pfau gehören mit zum Team
Ihr Mann Uwe Pfau und Sohn Karsten Pfau gehören mit zum Team. „Ich war schon in der Jugendfeuerwehr und bin heute noch aktives Mitglied in Meuselwitz“, sagt Karsten Pfau. Der 26-Jährige hat zuerst den handwerklichen Beruf eines Metallbauers gelernt, sich weitergebildet und im Familienbetrieb angefangen. Heute erstellt er vor allem Fluchtpläne für den Notfall. „Mit meiner Mutter als Chefin komme ich gut zurecht. Wir arbeiten einerseits eng zusammen und andererseits hat jeder seinen eigenen Bereich“, sagt Karsten Pfau. Er sitzt oft vor dem Computer, ist aber auch bei den Kunden unterwegs.
Wer mit wachen Augen vor den Regalen in der Firma steht, der entdeckt auch die „weibliche Komponente“. Denn Pink leuchten Feuerwehrstiefel für die Frau. Sie sind schön anzusehen und entsprechen trotzdem den gesetzlichen Vorschriften. „Sie haben Stahlkappen und durchtrittsichere Sohlen“, beschreibt Martina Pfau. Dazu gibt es pinkfarbene Handschuhe. „Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass Frauen in der Feuerwehr darauf keinen großen Wert legen, sondern die normale Uniform tragen, ohne Schnickschnack“, sagt Martina Pfau. (mz)
