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KSV Blau-Weiß Freyburg KSV Blau-Weiß Freyburg: Neues Licht und ohne Bande

Von Andreas Löffler 01.12.2020, 08:47
Vereinsvorsitzender Erhard Kloß prüft die neue, energiesparende LED-Beleuchtung der renovierten und sanierten Kegelbahn.
Vereinsvorsitzender Erhard Kloß prüft die neue, energiesparende LED-Beleuchtung der renovierten und sanierten Kegelbahn. Andreas Löffler

Freyburg - Die Anlage erstrahlt in neuem Glanz, doch die feierliche Übergabe und Eröffnung muss coronabedingt noch warten: Mit jeder Menge Eigenleistung und technisch unterstützt von der Spezialfirma Ahlborn aus Leipzig haben die Mitglieder des KSV Blau-Weiß Freyburg in den zurückliegenden Wochen und Monaten ihre Kegelsportstätte modernisiert.

„Zentraler Punkt dabei war der Austausch des Kunststoffbelages auf den beiden Bahnen, damit wir zukunftssicher aufgestellt sind“, erläutert Vereinschef Erhard Kloß. Denn: Weil das entsprechende Material nicht mehr nachproduziert werde, drohten die immer wieder mal auftretenden Risse im bisherigen Bahnbelag irgendwann nicht mehr repariert werden zu können. Zum anderen wird von Verbandsseite ohnehin darauf gedrängt, dass perspektivisch ausschließlich auf sogenannten Plattenbahnen gekegelt wird.

Insgesamt 36.000 Euro hat die Umbaumaßnahme, zu der auch die Neuausstattung der Sportstätte mit etwa 40 Prozent Strom einsparenden LED-Lampen gehörte, gekostet. Das relativ überschaubare Budget, das sich zu 16.500 Euro aus Fördergeldern des Landes, 7.200 Euro aus Zuschüssen von Lotto-Toto und aus Spenden sowie Eigenmitteln des Vereins speiste, war dem großen Anteil an durch die Vereinsmitglieder selbst durchgeführten Arbeiten zu danken. „Wir haben die alte Spielfläche aus Asphalt, auf der Anfang der 1990er-Jahre der Kunststoffbelag einfach daraufgegossen worden war, komplett entfernt. Ganze sechs Kubikmeter Asphalt-Abfälle und noch mal so viel Holzreste kamen dabei zusammen“, schildert Kloß.

Nachdem diese Vorarbeiten erledigt waren, kam das Leipziger Spezialunternehmen ins Spiel. Die Ahlborn-Experten installierten - aus per Laser genauestens einnivellierten Kunststoffplatten - die neue Lauffläche für die Kugeln und brachten die von ihnen zwischenzeitlich demontierten Aufstellautomaten sowie die Zähltechnik (mit neuer Verkabelung und neuer Software) auf den Stand von heute. „Wir selbst haben dann noch gemalert. Beim abschließenden Großreinemachen brachten sich sogar die ältesten unserer etwa 80 Vereinsmitglieder mit ein“, berichtet der KSV-Chef erfreut.

Während der neue Kunststoffbelag den Vereinsfarben gemäß nach wie vor in leuchtendem Blau strahlt, gibt es auf den zwei Freyburger Kegelbahnen eine entscheidende Detailänderung: Statt einer Bande als Bahnbegrenzung existiert jetzt zu beiden Seiten der Spielfläche eine sogenannte Fehlwurfrinne. „Mogeln ist somit nicht mehr möglich“, sagt Erhard Kloß lachend. Gar nicht lustig sei freilich, dass die runderneuerte Bahn infolge Lockdown und Sportverbot aktuell nicht genutzt werden dürfe.

„Da wir nicht genau wussten, wann die Fördermittel ankommen und die Bahnfirma über zeitliche Kapazitäten verfügt, hatten wir für unsere Wettkampfkegler in der ersten Saisonhälfte sowieso ausschließlich Auswärtsspiele ansetzen lassen. Durch das Virus sieht es nun allerdings so aus, dass sich der Einstieg hier noch weiter nach hinten verschiebt“, bedauert Kloß, der die offizielle Eröffnungsfeier aber unbedingt noch nachholen will.