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Klinikum Burgenlandkreis Klinikum Burgenlandkreis: Krankenpflegeschule wird 25 Jahre

Von Jana Kainz 19.12.2017, 09:28
Von den Anfängen bis heute: Auszubildende Gesundheits- und Krankenpfleger zeigen während einer alljährlich stattfindenden Feierstunde für langjährig beschäftigte Klinikmitarbeiter in einer Modenschau, wie sich ihre Dienstbekleidung, ähnlich ihrer Berufsbezeichnung, über die Jahre gewandelt hat.
Von den Anfängen bis heute: Auszubildende Gesundheits- und Krankenpfleger zeigen während einer alljährlich stattfindenden Feierstunde für langjährig beschäftigte Klinikmitarbeiter in einer Modenschau, wie sich ihre Dienstbekleidung, ähnlich ihrer Berufsbezeichnung, über die Jahre gewandelt hat. Klinikum

Naumburg - „Das waren bewegte Zeiten“, meint Regina Böttger, wenn sie als Schulleiterin der Krankenpflegeschule des Klinikums Burgenlandkreis auf die vergangenen 25 Jahre zurückblickt. Ein Vierteljahrhundert ist es her, dass die Bildungsstätte von Karl Krone, Emil Müller und Wolfram Hentschel aus der Taufe gehoben wurde und seither rund 460 junge Menschen ausbildete, von denen das Gros vom Klinikum übernommen wurde. Von der ersten Stunde an mit dabei war die heutige Schulleiterin, die sich lebhaft an die Anfänge erinnert.

Da, wo heute die Hubschrauber auf dem Gelände des Saale-Unstrut-Klinikums Naumburg landen, stand einst eine Baracke, in der künftige Krankenschwestern ausgebildet wurden - jedoch nur für ein halbes Jahr, dann zogen Lehrlinge wie Lehrende um. Mit dem Trabant als Transporter für die Umzugsfracht ging es in die Neidschützer Straße 67 - in direkte Nachbarschaft zum Internat aller Naumburger Berufsschulen. „Die räumlichen Bedingungen waren sehr gut, es war ein ungestörtes Arbeiten, vermutlich auch, weil wir damals kein Telefon hatten“, so Regina Böttger mit einem Schmunzeln. Das Telefon, über das die Bildungsstätte ab 1993 verfügte, wollte man dann aber auch nicht mehr missen. „So konnte schnell manches Problem gelöst werden“, so die Schulleiterin. 2007 zog die Einrichtung ins heutige Domizil in der Bahnhofsstraße - dem MBA-Gebäude. „Damals hatten wir ein Umzugsunternehmen“, betonte die Leiterin verschmitzt.

Vor 1992 erhielten die Krankenschwestern in spe den theoretischen Unterricht an der Medizinischen Fachhochschule Merseburg. 1992 löste sich Naumburg mit der Gründung der Krankenpflegeschule von der Fachhochschule. 1995 kamen, bedingt durch die Gebietsreform, die Zeitzer Lehrlinge hinzu. So waren die Theorielehrer Regina Böttger, Veronika Bergelt und Karl Krone quasi die Vorreiter in Sachen Fusion. Denn der Zusammenschluss der Kliniken Naumburg und Zeitz folgte erst 2004.

Doch der Wandel war weit vielschichtiger. Wurde anfangs noch in den Fachrichtungen Krankenpflege und Kinderkrankenpflege ausgebildet, wurde 2004 wegen der geburtenschwachen Jahrgänge die Kinderkrankenpflege-Ausbildung deutschlandweit gestrichen. Inzwischen kündige sich die nächste Veränderung an. „Angedacht ist auf politischer Ebene“, so Pflegedirektorin Ursula Seeger, „dass die drei Berufe Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpfleger zusammengefasst und ab dann Pflegefachfrauen ausgebildet werden.“

Letztlich blieb die Ausbildung selbst nicht auf einem Niveau stehen. Änderte sich das berufliche Anforderungsprofil, machte sich dies zuvor in der fürs berufliche Wirken den Grundstein legenden Ausbildung bemerkbar. Mit Blick auf die vergangenen 25 Jahre sagt die Pflegedirektorin anerkennend: „Da wurde ein Stück Geschichte geschrieben.“

Wenn sich das sechsköpfige Team der Krankenpflegeschule etwas wünschen dürfte, dann wäre es die Rückkehr auf das Gelände des Naumburger Klinikums. Geschäftsführer Lars Frohn meint verheißungsvoll: „Es werden Varianten geprüft.“

Auf die 25 Jahre wurde zwar nicht während einer eigenen Feier angestoßen, vergessen wurden diese aber nicht. Die Arbeit der Krankenpflegeschule wurde während der alljährlichen Feierstunde für langjährig beschäftigte Klinikmitarbeiter gewürdigt, die wiederum wie gewohnt von den künftigen Gesundheits- und Krankenpflegern, die das Klinikum bei vielen Aktionen unterstützen, unterhaltsam gestaltet wurde. Diesmal mit einer historischen Modenschau rund um ihre Dienstbekleidung.