Kita in Freyburg Kita in Freyburg: Anspruchsvolles vollendet

Freyburg - Das Kommando „Fertig, los!“ ertönte - und schon ließen die Kinder der Kindertagesstätte „Kleine Rebläuse“ in Freyburg 100 bunte Luftballons gen Himmel steigen. Diese Anzahl war schon bewusst ausgewählt worden, stehen die 100 Ballons doch für eine besondere Auszeichnung: Die Kindertagesstätte kann sich nun offiziell „Gesunde Kita“ nennen. Und sie erhielt als 100. Einrichtung in Sachsen-Anhalt das zugehörige Zertifikat (siehe auch „Fakten“).
Langes Zertifizierungsverfahren
Die Verleihung erfolgte während der jährlichen Feier zum Gründungstag des Alten- und Pflegeheimes „St. Laurentius“, in dem der Kindergarten sein Domizil hat. So erlebte Jung und Alt den feierlichen Moment der Übergabe der Urkunde mit, die durch Martina Kolbe erfolgte, Geschäftsführerin der Landesvereinigung für Gesundheit in Sachsen-Anhalt. Mit dieser Auszeichnung kann die Kindertagesstätte nun auch nach außen dokumentieren, dass in ihr eine rundum gesunde Atmosphäre zum Spielen und Lernen herrscht.
Etwa ein halbes Jahr dauerte das aufwendige Verfahren bis zum Zertifikat, dem sich die Kita stellen musste, wie Leiterin Cornelia Jesswein erläuterte. Nach der Information über die Voraussetzungen hatte sich Tagesstätte dazu entschieden und konnte selbst den Zeitpunkt festsetzen. „Wir sind glücklich, dass wir das Zertifizierungsverfahren erfolgreich absolviert haben und dieses Gütesiegels würdig sind“, sagte Frau Jesswein. So geht es jetzt bei den Rebläusen rundum gesundheitsförderlich zu.
Nicht nur Ernährung unter der Lupe
Während des Verfahrens erfolgen durch Auditoren umfangreiche Be- und Hinterfragungen, werden die Arbeitsbedingungen, die sicheren Spiel- und Lernbedingungen, andere Sicherheitsfragen, die Bewegung sowie die Ernährung in der Kindertagesstätte genau unter die Lupe genommen, zählte Geschäftsführerin Kolbe die Bewertungskriterien auf. Anschließend würden die Ergebnisse durch die Auditoren beurteilt. Die Kita müsse ebenso einen Qualitätsbericht schreiben. „Das ist zwar ein anspruchsvoller Prozess, aber es kann jede Kindertagesstätte schaffen. Wir wollen einfach Lust machen auf Qualitätssicherung“, verdeutlichte Frau Kolbe. Aller drei Jahre könne sich die Kindereinrichtung den Titel neu bestätigen lassen.
Das Audit „Gesunde Kita“ wurde von der Landesvereinigung für Gesundheit in enger Zusammenarbeit mit Erziehern der Kindertagesstätten in Sachsen-Anhalt entwickelt. Laut Geschäftsführerin Martina Kolbe nutzen sechs Bundesländer dieses Zertifizierungsverfahren. Bundesweit gibt es derzeit 236 zertifizierte Einrichtungen, davon 100 in Sachsen-Anhalt. Bisher haben 121 den Titel „Gesunde Kita“ einmal erfolgreich verteidigt - davon 49 in Sachsen-Anhalt. Die Rezertifizierung schon ein weiteres Mal bestanden haben 36 Kita (20 im Land). (gs)
Uwe Köppen von der Unfallkasse Sachsen-Anhalt unterstrich: „Die Beteiligung an der Zertifizierung und die Ergebnisse im Rahmen der Fremdbewertung verdeutlichen das Engagement von Leitung, Personal und Träger des Kindergartens, die Entwicklung der Kinder in Bezug auf Gesundheit aktiv zu unterstützen.“ Die Unfallkasse begleitet diese Zertifikationspraktik. Und Kita-Leiterin Cornelia Jesswein ergänzte: „Wir haben jede Menge Anregungen bekommen, von denen wir schon einige umsetzen konnten. Wir haben neben Anregungen eine Analyse erhalten, wo wir schon gut sind.“ Weiter versichert Frau Jesswein im Qualitätsbericht: „In der pädagogischen Arbeit mit den Kindern wird viel Wert darauf gelegt, dass sie alles, was sie schon selbst können und wollen, auch tun sollen. Die Kinder lernen durch selbstständiges Ertasten, Erleben und Experimentieren, ihre Welt zu begreifen.“ In die Kita gehen derzeit 21 Mädchen und Jungen im Alter von ein bis sechs Jahren.
Gleinaer Kita strebt die Ehrung an
Die Kita „Kleine Rebläuse“ ist die erste Einrichtung in der Verbandsgemeinde (VG) Unstruttal, die mit dem Qualitätssiegel ausgezeichnet wurde, war von VG-Bürgermeisterin Jana Grandi zu hören, die zur Auszeichnung gekommen war. Gegenwärtig beteilige sich die Gleinaer Einrichtung an dem Verfahren für das Zertifikat „Gesunde Kita“.