"Ich sehe keine Gefahren" Kann Bagel Bakery aus Droßdorf trotz Insolvenz überleben?

Droßdorf - Unabhängig von der vor zwei Monaten bekannt gewordenen Insolvenz läuft der Geschäftsbetrieb bei der Bagel Bakery in Droßdorf normal weiter.
„Wir haben eine gute und stabile Produktion und weiterhin vollen Geschäftskontakt zu unseren Lieferanten und Kunden“, sagt Nils Averbeck. Der Sanierungsberater unterstützt Geschäftsführer Christian Kiefer bei der Rettung des Unternehmens. Am 1. Juni soll das Insolvenzverfahren eröffnet werden.
„Momentan arbeiten wir an einem Sanierungskonzept und führen auch erste Gespräche mit Gläubigern, damit alle gut vorbereitet sind“, so Averbeck. Die Verhandlungen gehen erst im kommenden Monat richtig los. Der Berater zeigt sich zuversichtlich, dass es gut für das Droßdorfer Unternehmen ausgehen wird.
Bagel Bakery stellt neue Mitarbeiter ein
„Ich sehe keine Gefahren, dass da was umkippen könnte. Bis jetzt haben wir positive Signale bekommen. Aber natürlich hängt das letztendlich von den konkreten Gesprächen ab“, sagt er. Bei einer sogenannten Planlösung seien die Gläubiger ja auch besser gestellt, als wenn das Unternehmen zerschlagen worden wäre.
Wegen dieser positiven Entwicklung benötigt die Bagel Bakery auch immer wieder neue Mitarbeiter und stellt, wie schon angekündigt, fleißig ein. Diese und alle anderen 180 Mitarbeiter erhalten noch in diesem Monat ihre Löhne aus Insolvenzgeld. Ab Juni will das Unternehmen dann wieder aus eigener Kasse zahlen.
Anfang April hatte die Bagel Bakery, die die aus den USA bekannten Brötchen mit Loch („Bagel“) herstellt, ihre Insolvenz erklärt. Zugesagte, aber ausgebliebene Aufträge sowie zu hohe Finanzierungskosten für eine Investition in die Produktion hatten einen Liquiditätsengpass ausgelöst. (mz)