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Kampfsport-Lehrgang in Zeitz Kampfsport-Lehrgang in Zeitz: Ein Lob vom Großmeister

Von Wolfgang Reinhold 28.01.2013, 18:11

Zeitz/MZ. - Die Bilder legendärer Budo-Großmeister und die Fahnen des japanischen Welt- und des deutschen-asiatischen Kampfkunst-Verbandes (IMAF und DAKO) bildeten für zwei Tage in der Turnhalle der Sekundarschule "Am Schwanenteich" die Kulisse. Rund 80 Schüler, Meister und Großmeister der deutsch-asiatischen Kampfkünste, gaben sich am Wochenende beim erstmals in der Elsterstadt durch das Kampfsport-Zentrum Zeitz veranstalteten Bundeszentral-Lehrgangs ein aktionsreiches Stelldichein.

In sieben Kampfkunstsparten - vom Kickboxen über Karate Do bis hin zum Bo Jutsu (Langstock) - wurde diszipliniert und doch ebenso leidenschaftlich unter der Leitung qualifizierter Senseis (Meister) trainiert: Tausendfach Griffe, Stöße, Schläge, Ausweichbewegungen, Finten und viele weitere Elemente der asiatischen Selbstverteidigung. Zertifizierte Trainer der DAKO, darunter auch die Zeitzer Axel Koszek (sechster Dan / Jiu Jitsu) und Tobias Kompalla (zweiter Dan / Jiu Jitsu), lehrten praktisch und theoretisch wie es geht.

Unter den agierenden Budo-Meistern fiel mit rot-weißem Gürtel ein ganz Großer der Szene ins Auge: "Hanshi" Hans-Dieter Rauscher, der Europa-Präsident der IMAF und Träger des achten Dan im Karate Do. Gemeinsam mit seiner Frau "Kyoshi" Christine Rauscher (achter Dan / Iaido) - sie gilt als Europas beste Schwertschwingerin - war er erstmals nach Zeitz gereist, um den Bundeslehrgang und das aufstrebende hiesige Kampfsportzentrum mit seinen rund 100 Mitgliedern mit Rat und Tat zu unterstützen.

Sein hoher Respekt galt dem "sehr gut gewachsenen Kampfsportzentrum Zeitz", das mit 20 Akteuren - darunter immer mehr fortgeschrittene Schüler und Meister - am Bundeszentrallehrgang teilnahm. "Hier entstand Qualität und herrscht Leistungsstreben und Engagement, was für mich der Grund war herzukommen." Der IMAF Europa-Präsident konnte nicht von ungefähr am Samstag dem gastgebenden Verein per original japanischer Urkunde des Weltdachverbandes als "Budo-Leistungszentrum 2013", von denen es nur wenige in Deutschland gibt, auszeichnen. Ausdrücklich hob Rauscher das souveräne Lehrgangsmanagement der Vereinsvorsitzenden Anke Luksch und ihres Teams hervor: "Dafür ein großes Lob", sagte er. Auch imponiere ihm, wie die Zeitzer Trainer Koszek und Kompalla hier die asiatischen Kampfkünste demonstrieren. Wie vom Träger vieler hochgradiger Dan-Zertifikate zu erfahren war, gilt sein Ausbildungsaugenmerk besonders den traditionellen japanischen Kampfkünsten wie etwa Karate und Bo Jutsu. In diesen Künsten habe er erste deutsche und internationale Meisterschaften organisiert.

Ganz besonders wichtig für den Budo-Nachwuchs hält der in Japan hoch geschätzte Großmeister den Zugang zu den geistigen Wurzeln der asiatischen Nahkampftechniken. So fand im Rahmen des Zeitzer Lehrgangs auch ein Theorie-Seminar (Mondo) speziell zu diesem Thema statt. "Es wurden dabei Thesen aus der Zeit der Samurai besprochen. Im Rahmen dessen hat meine Frau auf Japanisch aus historischen Texten zitiert", so Rauscher.

Prüfungen gab es natürlich auch. Freudig konnte Vereinsvorsitzende Anke Luksch aus Zeitzer Sicht sehr gute Ergebnisse auflisten: Lee-Ann Schumann gelang im Jiu Jutsu der achte Kyu, Anik Salzmann im Bo Jutsu der siebte. Den blauen Gürtel im Jiu Jitsu / Ju Jutsu errangen Sören Holthausen, Lisa Andrae und Ho Yu Nguyen. Anke Luksch selbst verbesserte sich im Combat Arnis (Kurzstock) auf die sechste Class.